Es herrscht Aufbruchstimmung im Traditionsclub aus dem Wittgensteiner Land. Längst vergessen scheinen die Zeiten, als man etwa beim letzten Gastspiel in der Regionalliga West 2013/14 als Drittletzter abgestiegen war und dabei mit 1:9 bei Rot Weiß Essen eine Schmach hinnehmen musste, die lange Zeit tief saß.
14.07.2017 13:28 Uhr
Und auch die vorletzte Spielzeit verlief alles andere als erfolgreich. Mit nur 32 Punkten und 20 Niederlagen in 36 Spielen war das Team erneut sang- und klanglos in der ungeliebten Versenkung namens Oberliga Westfalen versunken. Doch alles scheint neuerlich vergessen, diesmal soll alles besser werden…
Jeder packt mit an
Nicht nur, dass sich der Club im Kreis Siegen-Wittgenstein durch einen überragenden 4:1-Sieg im Entscheidungsspiel gegen Wattenscheid 09 über den Einzug in die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals freuen durfte. Auch sicherte sich das Team um Trainer Florian Schnorrenberg bereits im Nachholspiel zum 28. Spieltag am 17. Mai durch einen 3:0-Erfolg gegen den Tabellendritten Hammer SpVg den vorzeitigen Wiederaufstieg in die heißersehnte Regionalliga West.
Entsprechend ist die Motivation und Erwartungshaltung nicht nur bei der Vereinsführung groß. Jeder im Vereinsfeld packt derzeit fleißig mit an, so gut es eben geht.
Vor dem Hintergrund hatte die direkte Ansprache des 1. Stellvertretenden Vorsitzenden Rolf Arno Reichmann in den letzten Wochen Früchte getragen. Die Botschaft war unter den 50 Mitgliedern des Aufsteigers offenkundig angekommen. So war die Bereitschaft, sich in den Verein einzubringen, in den letzten Monaten sogar noch einmal gestiegen.
Mit allerlei Werkzeug ausgerüstet gingen also die Mitglieder mit gutem Beispiel voran, reinigten Sitzflächen, und erledigten sonst allerlei anfallende Aufgaben rund um das altehrwürdige, 1924 erbaute Pulverwaldstadion. Dabei galt ein Augenmerk auch der Pflege der Rasenflächen rund um die vergleichsweise pflegeleichtere Kunstrasen-Anlage. Mit intensiver Bewässerung, Rasentrimmern und Laubsaugern wurde Gestrüpp und altem Laub auf der Vereinsanlage zu Leibe gerückt, damit die neuen, jungen Grashalme wieder reichlich Sauerstoff und Sonnenlicht bekommen sollten und das säumende Grün für die neue Saison in prunkvollem Glanz erstrahlt.
Aus fast allen Abteilungen des Clubs hätten sich Mitglieder beteiligt. In Erndtebrück scheint eben das echte Vereinsleben rund um das 3.000 Zuschauer fassende Stadion noch in Ordnung zu sein – und die knappe Vereinskasse wird durch die freiwilligen Helfer so ganz nebenbei auch noch geschont – wichtige Ressourcen, die für Spieler-Neuverpflichtungen dringend gebraucht wurden.
Der grüne Tisch scheint jedenfalls angerichtet. Fehlen nur noch die sportlichen Erfolge, die auf der gepflegten Rasenfläche in der kommenden Saison folgen sollen.
Auf Wolke sieben
Zumindest in den Köpfen durchlebt die TUS momentan wieder rosige Zeiten, in der eine dauerhafte Etablierung in der höchsten deutschen Amateurliga angestrebt wird. Dazu hat sich der Verein nicht nur Luftschlössern hingegeben, sondern handfeste Taten folgen lassen und sich in den letzten Wochen intensiv auf dem Transfermarkt verstärkt.
So konnte bereits in den ersten Juni-Wochen Vollzug gemeldet und sieben Neuzugänge verpflichtet werden:
Autor: NP