Fußballschuhe für verschiedene Plätze - ein Überblick

Fußballschuhe gibt es viele. Nicht nur mit verschiedenen Designs, in diversen Farben, Größen oder von unterschiedlichen Marken.

22.12.2016 12:56 Uhr

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Auch die Sohlenbeschaffenheit variiert je nach Modell. Für Fußballer kommt es genau hierauf an. Nicht jeder Fußballschuh eignet sich für jeden Untergrund und wer einmal versucht hat, einen hellen Sporthallenboden mit dunklen Sohlen zu betreten, kann den Hall der lautstark vorgetragenen Argumente des Hausmeisters vermutlich bis ans Lebensende hören. Nur, welche Fußballschuhe sind für welche Untergründe gedacht und gibt es noch Unterschiede bei den jeweiligen Sohlen? Dieser Artikel klärt darüber auf.

Fußballschuhe für Rasen

Obgleich das Grün des Rasens direkt mit Fußball assoziiert wird, ist ein Rasenplatz durchaus tückisch. Der Boden kann tief sein, das Grün rutschig, im Sommer hart oder beinahe sandig. Ein guter Fußballschuh hält auf allen Untergründen stand. Fußballprofis haben in der Regel eine Vielzahl an Schuhen mit Stollen zur Verfügung, Hobbyfußballer benötigen einen Schuh, der mit Rasen bei jedem Wetter zurechtkommt. Aber woran erkennen Sportler einen Rasenschuh? Ganz einfach, an den Stollen oder Nocken. Das sind kleine Erhebungen auf der Sohle, die sich fest in den Untergrund setzen und somit Halt und Sicherheit bieten. Je nach Platzverhältnis können verschiedene Nocken oder Stollen genutzt werden. Auf trockenen Rasenflächen eignen sich simple Nockenschuhe, auf tiefen und nassen Böden sind Stollenschuhe besser geeignet. Jedoch ist es nicht notwendig, dass sich ein Hobbyfußballer gleich diverse Schuhe zulegt. Besser ist es, sich an die folgenden Bezeichnungen zu halten und abzuwägen, welcher Boden wohl überwiegend auf die eigene Spielpraxis zutrifft:



Schuhe für Kunstrasen

Wie der Name schon verrät, kommen solche Schuhe überwiegend auf Kunstrasenplätzen zur Verwendung. Hobbyfußballer sollten entscheiden, wie oft sie tatsächlich auf echten Kunstrasenplätzen spielen.


Ascheplätze - rutschen verhindern

Vermutlich gibt es kaum einen Sportler, der Ascheplätze wirklich mag. Im kampfbetonten Fußball sorgt die Asche immer wieder für üble Verletzungen, zudem rutschen Spieler recht leicht aus. Und wer möchte schon rutschen, hinfallen und mehrere Meter über die Asche gleiten? Fußballschuhe mit einer Sohle für feste Untergründe sind für Ascheplätze relativ gut geeignet, zumindest, wenn sich ein Spieler nicht mehrere Schuhe holen möchte, sondern einen Alleskönner sucht. Noch besser sind natürlich Schuhe, die eigens für harte Untergründe geschaffen sind:



Abbildung 2: Ascheplätze stellen ebenfalls spezifische Anforderungen an Fußballschuhe.

Fußballschuhe für simple Sporthallen

Wer noch in Sporthallen unterwegs ist, deren Boden kein Kunstrasen ziert, benötigt Hallenschuhe. Die Modelle besitzen keine Stollen oder Nocken, sondern weisen eine leicht geriffelte Sohle auf, die auf Holzböden und Linoleum einen guten Halt verspricht. Wichtig ist auf eine weiße oder helle Sohlenfärbung zu achten. Dunkles Gummi hinterlässt auf den Hallenböden deutliche Spuren, die kein Hausmeister oder Trainer gerne sieht. Die Abkürzung für diesen Sohlentyp lautet IC - Indoor Court.

Braucht ein Spieler mehrere Fußballschuhe?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Wer ambitioniert dabei ist, wird sich vermutlich mit der Zeit Fußballschuhe mit unterschiedlichen Sohlen anschaffen, doch wer gerade erst mit dem Fußballsport anfängt, kommt mit einem Modell vollkommen aus. Allerdings empfiehlt es sich nicht, einfach im Internet oder im Geschäft Fußballschuhe zu holen. Es ist immer ratsam, den jeweiligen Sportverein zu fragen und in Erfahrung zu bringen, welche Fußballschuhe empfohlen werden. Die Trainer und Spieler wissen am besten, auf welchen Plätzen sie überwiegend unterwegs sind. Wer einfach nur Schuhe mit Multinocken kauft oder gar auf Hartstollen setzt, könnte sonst bei einem Spiel Probleme haben. Lange Stollen können beispielsweise Kunstrasenplätze beschädigen oder neigen gar zum Hängenbleiben. Hieraus entstehen schnell schwere Verletzungen, beispielsweise, wenn das Standbein bei einer Drehung im Rasen hängen bleibt und die Bänder im Knie überlastet werden.
Ebenso wichtig wie die Sohle ist übrigens die Passform des Schuhs. Nicht jedes Schuhmodell passt zu jedem Fuß und nur, weil das große Idol von Real Madrid mit einem bestimmten Schuh unterwegs ist, muss ein Hobbyfußballer nicht plötzlich nacheifernd zum Spielhelden mutieren. Passt die Schuhform nicht zum eigenen Fuß, kann kein Ballgefühl aufkommen, zudem bilden sich Blasen und Scheuerstellen. Die Anprobe verschiedener Modelle ist daher gerade bei der Erstanschaffung nahezu unumgänglich.

Fazit - die Spielstätten entscheiden über den Schuh

War Fußball immer so kompliziert? Gingen die meisten Erwachsenen nicht früher einfach auf einen Bolzplatz und traten mit dem Schuhwerk gegen den Ball, das sich gerade an den Füßen befand? Gewiss, auch damals gab es mehrere Sohlen, doch waren die Unterschiede nicht so gewaltig. Heute ist es sinnvoll, sich aktiv mit den überwiegenden Spielstätten auseinanderzusetzen und nachzufragen, welche Sohlen vom Trainer und den Spielerkollegen empfohlen werden. Mehrere Fußballschuhe müssen zu Beginn gar nicht sein - wobei jeder Spieler immer gut beraten ist, neben Fußballschuhen auch Hallenschuhe zu besitzen.

Bildquellen:
Abbildung 1: @ blickpixel (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Abbildung 2: @ manseok (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Autor: NP

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