25. Spieltag; VfL Osnabrück - Fortuna Köln (Stimmen zum Spiel)

Der VfL Osnabrück musste eine herbe Niederlage einstecken. Obwohl die Mannschaft von Maik Walpurgis über das gesamte Spiel klar überlegen war, machte Köln den einzigen Treffer der Partie und überholte so die Lila-Weißen sogar in der Tabelle.

16.02.2015 12:02 Uhr

Huebner/van Elten

Foto: Huebner/van Elten

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Alexander Dercho war nach der Niederlage gegen Köln bedient: "Es bleibt Ichts übrig als 0 Punkte und schlechte Laune. Wir haben eigentlich eine gute erste Halbzeit gespielt in der wir drei oder vier hundertprozentige Torchancen haben, davon muss Eine rein und ich sage bewusst muss, denn du kannst gegen so eine standardstarke Mannschaft immer ein Tor bekommen und so war es dann auch. In der zweiten Halbzeit zieht sich Köln zurück und deckte unsere Außenspieler mit Manndeckung, so dass wir gar nicht mehr durchgekommen sind. Wir hatten dann auch keine andere Idee, wie wir den Abwehrriegel überwinden können. Ich glaube, in der zweiten Halbzeit hatte wir kaum Torchancen, deswegen muss man klar und deutlich sagen, wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Wir sind wirklich extrem enttäuscht. Das ist richtig bitter. Ich glaube, dass sie uns sogar in der Tabelle überholt haben was, bei allem Respekt, ein No-Go ist. Dementsprechend ist auch gerade meine Laune. Wir müssen jetzt so schnell wie möglich die Fehler analysieren und diese schlechten Gedanken aus dem Kopf kriegen, uns regenerieren und dann bestmöglichst auf Mittwoch vorbereiten. Das wird ein heißer Tanz. Jetzt haben wir in zwei Spielen einen Schuss vor den Bug bekommen und da ist es natürlich nicht einfach, zu Hause gegen die Arminia zu gewinnen. Wir müssen jetzt aber den Bock umstoßen. Heute lag es an der Chancenverwertung, wir müssen aber auch lernen, dass wenn wir außen nich durchkommen, einen Plan B zu haben."

Soufian Chahed war fassungslos. "Die Kölner hatten eine richtige Torchance und machen das Tor und am Ende hatten sie noch ein oder zwei Dinger, weil wir hinten aufgemacht hatten. Ansonsten hatten sie gar Nichts. Wir hatten im ersten Durchgang fünf oder sechs Hochlaräter und in der zweiten Halbzeit auch noch einen oder zwei, aber letztendlich hätten wir ein Tor machen müssen, in Führung gehen müssen und dann läuft das DIng hier auch anders. Wir wollten hier ganz klar drei Punkte holen. Wir haben zu Hause gegen Fortuna Köln gespielt. Meiner Meinung nach sind wir auch so aufgetreten. Wir haben Dampf gemacht, besonders in den ersten 45 Minuten. Ich weiß gar nicht, was ich noch sagen soll. In der zweiten Halbzeit war es dann nicht ganz so zwingend, was aber auch klar ist, denn die haben sich da hinten rein gestellt und wir mussten gegen elf Mann spielen. Das ist nicht einfach. Vorher war es so, dass wir mehr Räume hatten. Aber so ein Spiel darf man einfach nicht verlieren. Wir waren schon nach dem Spiel gegen Münster wütend, denn das ist auch schon sehr bitter gelaufen. Wir müssen gegen Bielefeld es wie in der ersten Halbzeit und einfach das 1:0 machen, dann werden wir auch gewinnen."

Andreas Glockner, der ehemalige Osnabrücker, resümierte: "Ich denke, wir hatten ein bisschen Glück. Osnabrück hat, wie erwartet, angefangen wie die Feuerwehr. Das wussten wir, wir wussten was auf uns zukommt und haben uns darauf mental eingestellt. Wir haben auch speziell in den ersten 15 Minuten eine reine Abwehrschlacht geliefert und haben uns dann aber gut befreit und haben auch Entlastungsangriffe gespielt. Ich denke, das 1:0 für uns ist dann genau zum richtigen Zeitpunkt gefallen. Das hat uns Auftrieb gegeben, weil wir sehr viel Laufarbeit machen mussten. Die Wege defensiv tun mehr weh, als wenn man mit Ball laufen könnte. Das 1:0 hat uns aber so in die Karten, dass zusätzliche Kräfte freigeschaltet werden konnten. Es war, wie bereits erwähnt, das erwartete Spiel, denn Osnabrück wollte mit aller Macht die letzte Chance nutzen, um oben dran zu bleiben, dementsprechend haben sie begonnen und Durck gemacht, speziell auf die zweiten Bälle. Da haben wir uns ein wenig naiv verhalten. Wir haben auch viele Bälle zu leicht verloren und so machst du den Gegner stark. Dann kam auch noch das Publikum dazu und dann ist es schwer, in Osnabrück dem Druck stand zu halten. Wir müssen uns wahrscheinlich auch bei Poggenborg bedanken, dass er die Bälle festhält. Das ausgegebene Ziel ist Klassenerhalt und ich denke, wir haben eine perfekte Ausgangsposition, wir müssen aber Punkte sammeln, denn das kann bis zum letzten Spieltag ganz spannend werden."

Uwe Koschinat, der Trainer der Kölner Fortuna: "Ich glaube, wir brauchen nicht lange um den heißen Brei herum zu reden, es war heute ein glücklicher Sieg für uns, denn wir haben, mit Ausnahme der Endphase, ganz klar sehr selten uns aus dem Dauerdruck des VfL befreien können. Immerhin ist es uns gelungen, zumindest um den Strafraum herum, konzentriert zu verteidigen. Wir haben es auch geschafft, immer wieder ein Abwehrbein dazwischen zu bringen, aber das hat natürlich Nichts mit der Strategie zu tun, mit der wir hier eigentlich angetreten sind. Da muss man aber auch ganz ehrlich sagen, dass wir von der Wucht, von der läuferischen Qualität und den gut strukturiert vorgetragenen Angriffen der Osnabrücker schon ein Stück weit beeindruckt waren, dass wir vor allen Dingen, das hat aber auch mit dem Lernprozess meiner Mannschaft, den wir auch weiter gehen müssen, zu tun, wenn wir in Ballbesitz waren, uns nicht geregelt nach vorne befreit haben. Das waren alles Befreiungsschläge. Wir haben nur sehr selten diesen Ballbesitz zu Ende spielen können. Aber, und das muss man auch ganz klar sagen, diese Mannschaft ist in dieser Saison nicht angetreten, um irgendwo vordere Plätze zu attackieren, sondern wir spielen für uns ums nackte Überleben in der 3. Liga. Ich habe von Beginn an gesagt, wir sind ein Stück weit Grenzgänger, das hat man heute auch schon bemerkt, aber wir haben heute eine tolle Innenverteidigug gehabt und wir hatten mit Andre Poggenborg auch einen herausragenden Torwart, der uns im Spiel gehalten hat. Dann haben wir aus dem Nichts heraus das 1:0 gemacht und was man meiner Mannschaft zu Gute halten muss, dass sie es mit einer unglaublichen Energie verteidigt hat. Man hat wirklich gemerkt, dass wir das 1:0 mit aller Macht über die Zeit bringen wollten und das ist uns letztendlich auch gelungen. Ein extrem schmeichelhafter Sieg, aber für uns auch ein Meilenstein, was das Rennen um den Klassenerhalt angeht."

Maik Walpurgis, der Mann an der Seitenlinie des VfL: "Es ist natürlich schon extrem bitter, wenn man in der ersten Halbzeit so viel Aufwand betreibt und so viele Einschusschancen hat, zwei Mal Nico Feldhahn aus drei und acht Metern, zwei Mal Kandziora, Falkenberg. Wir haben etliche gute Möglichkeiten gehabt. Auf der anderen Seite hat der Gegner eine Standardsituation, die gefährlich war und dann eben das Tor, was wir nach einem ruhenden Ball nicht gutt verteidigt haben. In der zweiten Halbzeit war es dann extrem schwer, gegen diese vielbeinige Abwehr an zu spielen und wir haben dann auch immer mehr die Ruhe verloren. Wir haben es auch nicht geschafft, weiter so druckvoll nach vorne zu spielen, so wie wir uns das vorgenommen hatten. Es lag heute aber sicherlich nicht an der zweiten Halbzeit, sondern ganz klar an unserer mangelnden Chancenverwertung der ersten Halbzeit. Wenn ich so viele gute Chancen habe, wie in der ersten Halbzeit, dann muss ich auch in der Lage sein, ein Tor zu machen. Das ist natürlich für uns jetzt extrem bitter. Dadurch lassen wir hier wichtige Punkte liegen. Trotzdem muss ich Fortuna ein Kompliment machen. Gegen Bielefeld haben sie sich schon leidenschaftlich die Punkte erkämpft und heute hier in der zweiten Halbzeit genau so. Das haben sie gut gemacht, aber wir sind natürlich sehr enttäuscht über das Ergebnis."

Bilder vom Spiel hier

Autor: Johann Sebastian Künzig

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