Sandro Schwarz, der Mainzer Chefcoach, war natürlich zufrieden mit dem dreifachen Punktgewinn in Aspach: "Der Sieg war hochverdient. Wir haben heute eine Top-Leistung abgerufen! Mit großem Selbstbewusstsein und mannschaftlicher Geschlossenheit haben wir uns die Kontrolle erarbeitet und nicht aus der Hand gegeben. Die Konterversuche der heimstarken Gastgeber haben die Jungs sauber verteidigt und mit starker Zweikampfführung einen insgesamt beeindruckenden Auftritt abgerundet!"
So konnte man sich die rote Linie vom Leib halten und das soll gegen die Stuttgarter U 23 noch einmal unterstrichen werden. In dieser ausgeglichenen Liga ist man ganz schnell wieder unten drin.
Hoffnung macht da die Stuttgarter Defensive, die bisher schon 43 Gegentreffer kassierte. „Aber das zu wissen bringt uns noch nicht weiter, sondern für uns gilt es, das auch im Spiel zu belegen! Es muss das eigene Spiel mit hohem Tempo durchgebracht werden, egal wer der Gegner ist. Wir dürfen nicht das Gefühl haben, dass es uns besser geht. Dass es so ist, müssen wir in jeder Sekunde zeigen, denn die Tabelle ist zwischen An- und Abpfiff völlig egal.“
Natürlich geht man aber mit breiter Brust in dieses Spiel, nach dem vergangenen Wochenende. „Die Leistung und das Ergebnis sind unsere Messlatte – dafür müssen wir in jedem Spiel bereit sein, 90 Minuten in Vorleistung zu treten.“
Unterschätzt wird der Gegner aber auf keinen Fall. „Das ist eine Mannschaft, die durchaus in der Lage ist, ihrem Gegner weh zu tun. Aber wir werden auch diesen Gegner mit Ernsthaftigkeit bekämpfen, wie wir das am Wochenende in Großaspach gut gemacht haben. Mit einer Emotionalität am Anschlag und hoher Sachlichkeit in den Inhalten.“
Walter Thomae, der Übungsleiter des VfB II, ärgerte sich ein wenig über die Pleite gegen Erfurt. „Für uns war es so, dass ohne Benjamin Uphoff das Spiel schon nach der ersten Halbzeit weg gewesen wäre. Er hat erst den Elfmeter gehalten und dann noch weitere Chancen einfach vereitelt. Er hat uns im Spiel gehalten. Von daher war er der Einzige in der Mannschaft, der an diesem Tag Normalform hatte. In der 2. Halbzeit haben wir, bis auf die letzten zehn Minuten, nicht zu unserer Leistung gefunden und deshalb war es ein richtig schwaches Spiel von uns. In den letzten Minuten konnten wir zwar noch Druck aufbauen und zu Chancen gekommen, aber es blieb bei der engen Niederlage.“
Natürlich wurde die Begegnung noch einmal gemeinsam analysiert. „Ich hoffe spätestens nach dem Auftritt gegen Erfurt jedem einzelnen Spieler klar ist, dass wir nur mit der hundertprozentigen Einstellung im Training und im Spiel eine Chance haben, um die notwendigen Punkte für den Klassenverbleib zu holen. Das haben wir ganz deutlich angesprochen. Jetzt müssen wir es auch auf den Platz bringen und anders auftreten als vergangenen Freitag.“, so Thomae vor der Abreise nach Mainz.
Immerhin hat sich die personelle Situation bei den Jungschwaben verbessert, denn die beiden zuletzt gelb gesperrten Philipp Mwene und Daniele Gabriele sind wieder einsatzbereit, außerdem sind auch Thomas Hagn und Mete Celik wieder genesen.
Auf Mainzer Seite ist das Lazarett ebenfalls, mit Ausnahme der Langzeitverletzten Dennis Franzin, Alexander Wähling und Michael Falkenmayer fast leer. Costly und Wachs sind wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, werden aber noch nicht so weit sein.
Anpfiff im Mainzer Bruchwegstadion ist am kommenden Samstag, den 20. Februar 2016, um 14 Uhr.
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