Christian Brandt, der Coach des FC Hansa Rostock, war sichtlich erleichtert: „Es war wie erwartet ein sehr, sehr schwieriges Spiel. Es war sehr eng. Am Ende waren wir, wie ich glaube, die etwas glücklichere Mannschaft, die eine große Torchance in der ersten Halbzeit genutzt hat. In der zweiten Halbzeit hatten wir zu Beginn noch eine sehr große Konterchance, die wir dann leider nicht ausgenutzt haben und so war es dann klar, dass Energie in den zweiten 45 Minuten Alles nach vorne wirft. Wir haben dann unsere Konter auch nicht mehr sauber ausgespielt und man muss auch sagen, dass wir uns bei einem 1:1 am Ende nicht beschweren dürfen. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, wie sie sich heute als Team präsentiert hat, sich in jeden Zweikampf reingehauen hat und in jedes Luftduell rein ging und viele davon gewann. Ein weiteres Kompliment dafür, dass wir nur ganz wenige Freistöße zugelassen haben. Wenn ich mich daran erinnere, wie die Stuttgarter Kickers hier gespielt haben mit den vielen Standards gegen sich, das hat die Mannschaft wirklich gut gemacht. Für uns war es ein sehr wichtiger Sieg.“
Und nach dem so wichtigen Sieg gegen den FC Energie Cottbus geht es gleich gegen einen direkten Konkurrenten weiter, auch wenn die Kieler durch die jüngsten Erfolge in der Tabelle schon ein wenig Luft nach unten gesammelt haben.
Zur Vorbereitung auf das Nordostderby stand bei der Kogge natürlich regeneratives Training auf dem Programm, denn die Akteure sollen mit voll aufgeladenen Akkus auf die Störche treffen, die mit Sicherheit Alles daran setzen werden, um nach der englischen Woche die 40-Punkte-Marke geknackt zu haben.
KSV-Trainer Karsten Neitzel, war nach dem Sieg gegen Aalen nicht unzufrieden mit dem Ergebnis, die Leistung jedoch war für ihn nicht das Gelbe vom Ei. „So ist Fußball manchmal. Wir haben in den letzten zwei Wochen sehr gut gespielt und schlechte Ergebnisse erzielt. Heute haben wir schlecht gespielt, aber ein gutes Ergebnis erzielt. Es ist schön, so ein Spiel mit wenig Torchancen nach Hause zu kämpfen. Wir wissen aber, dass wir uns extrem steigern müssen, um aus Rostock Punkte mitzunehmen.“
Und das gelang bisher in der 3. Liga gegen die Hanseaten immer. Zwei Siege und drei Unentschieden gab es in fünf Spielen gegen den ehemaligen Bundesligisten. Unterschätzt wird der kommende Gegner aber keinesfalls. „Uns erwartet unter Flutlicht ein wuchtiger Gegner, der durch den Sieg in Cottbus mit etwas mehr Selbstvertrauen in die Partie gehen dürfte. Hansa ist ein sehr robuster Gegner mit dem Fokus auf Standards. Uns erwarten viele Zweikämpfe und lange Bälle.“
Und der Fußballlehrer unterstrich noch einmal, wie wichtig ein weiterer Sieg wäre. „Für uns ist es wichtig, dass wir uns in der Tabelle noch mehr Luft zu den bösen Plätzen verschaffen, um irgendwann auch mal den Fokus verschieben zu können. Wir nutzen momentan jeden Zähler, um uns weiter zu stabilisieren. Wir sollten nicht zu kompliziert agieren und intelligente, klare Bälle spielen.“
Personell hat sich nicht viel getan und so fallen für das Derby neben Kenneth Kronholm, Marlon Krause und Milad Salem (alle im Aufbautraining) auch Denis-Danso Weidlich (Infekt) sowie Willi Evseev aus.
Beim FC Hansa Rostock fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Stevanovic, Grupe, Benyamina und Gröger, sowie Perstaller. Zudem gibt es zwei weitere Ausfälle, die Brandt ersetzen muss. Wannewetsch fehlt nach dem Platzverweis zuletzt genau so wie der mit fünf gelben Karten belastete Jänicke.
Anpfiff im Rostocker Ostseestadion ist am kommenden Dienstag, den 1. März 2016, um 19 Uhr.
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