Nach der Niederlage gegen Fortuna Köln war man natürlich bei den Preußen niedergeschlagen. Horst Steffen, der Übungsleiter des SC Preußen Münster, ärgerte sich über die Niederlage, die den Aufstieg in weite Ferne rücken ließ. „Ich glaube, beide Mannschaften haben versucht, dass Spiel in den Griff zu bekommen und haben die Begegnung offen gestaltet. Dementsprechend haben beide offensiv denkend agiert. Nachdem uns der Ausgleich gelungen ist, hatte ich das Gefühl, es könnte mehr gehen. Wir haben uns am Ende aber einen Fehler zu viel im Aufbauspiel geleistet und das Tor kassiert.“
„Das ist ein besonderes Spiel für alle in der Region“, weiß Horst Steffen über das Derby, an welchem er erstmals als Cheftrainer teilnimmt und seine Zielsetzung ist deutlich definiert..Wir wollen Osnabrück schlagen und den Anschluss nicht verlieren. Dafür werden wir ein anderes Gesicht zeigen müssen. Letzte Woche haben wir teilweise auf einem guten Level agiert, teilweise haben wir aber auch mittelmäßig gespielt!“, blickte Steffen kritisch auf die bisherige englische Woche zurück: „Wir müssen an Konstanz gewinnen und unsere Schwankungen abstellen. Wir brauchen die volle Überzeugung. Wenn das Vertrauen da ist, können wir jeden Gegner ausspielen. Wenn es aber fehlt, spielen wir zu viele ungenaue, lange Bälle.“
Und mit dem VfL kommt ein richtig großes Kaliber nach Münster. Die Lila-Weißen konnten zuletzt 571 Minuten ohne Gegentreffer bleiben. „Wir wissen, was auf uns zukommt!“, so Steffen.
Joe Enochs, der Fußballlehrer in Diensten des VfL Osnabrück, hatte neben der Niederlage in Dresden noch einen Verlust zu beklagen: „Alvarez hatte ein Ziehen im Oberschenkel. Es sieht nicht so gut aus, dass er Sonntag spielen kann. Aber wir haben immer gesagt, dass wir auf alle Spieler bauen. Jetzt sind die Chancen da für die, die bislang hinten dran waren, in Münster ihre Leistung aus dem Training zu bestätigen. Wir werden uns nicht beschweren, sondern weiter unseren Weg gehen.“
Personell muss Joe Enochs ohne Angreifer Alvarez auskommen, der sich gegen Dresden eine Muskelverletzung zugezogen hatte. „Bei Marcos wurde ein Muskelfaserriss im hinteren linken Oberschenkel festgestellt. Dadurch wird er mehrere Wochen ausfallen und könnte möglicherweise erstmals gegen die Würzburger Kickers wieder dem Kader angehören“, erklärte Günter Schröder, der Physiotherapeut der Lila-Weißen. Zudem fallen Kim Falkenberg und Christian Groß aus. Beide sind gelb gesperrt. Auch Alexander Dercho wird gesperrt fehlen, nachdem er zuletzt des Feldes verwiesen worden war. Zudem sind weitere Akteure fraglich. „Darüber hinaus sind weitere Spieler durch eine Grippe gesundheitlich angeschlagen!“, so Schröder.
Auf Seiten der Preußen hat Steffen die Qual der Wahl, denn nachdem Felix Müller seinen grippalen Infekt auskuriert hat, ist das Lazarett leer. „Es kann durchaus sein, dass es ein paar Wechsel im Vergleich zum Köln-Spiel geben wird. Am Rhein haben ein paar Jungs ordentlich gespielt, manche aber auch weniger gut. Wir haben genügend Jungs, die Druck machen und vorpreschen wollen!“, ließ sich der Coach aber nicht in die Karten blicken.
Anpfiff im Münsteraner Preußenstadion ist am kommenden Sonntag, den 6. März 2016, um 14 Uhr.
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