Tomislav Stipic, der Coach des SVK, konnte mit der Leistung seiner Mannschaft leben, das Ergebnis allerdings schmerzte. „Es war vor allen Dingen in der ersten Halbzeit keine gute Leistung meiner Mannschaft. Nach den letzten erfolgreichen Spielen haben wir heute einen Rückschritt erlebt. Der Schlüsselmoment war die Chance von Stephané Mvibudulu, doch wenn es dann 1:1 steht, weiß keiner warum. Leider haben wir erst in den letzten 25 Minuten unsere Mentalität auf den Platz gebracht. Glückwunsch an meinen Kollegen Bernd Hollerbach, der sein Team gut eingestellt hat.“.
Nun geht es gegen Erfurt weiter und da sollen wieder Punkte folgen, um den Abstand auf die Abstiegsränge wenigstens zu waren. „Gegen Erfurt geht es nicht um die Aufstellung, sondern um die Einstellung. Das Spiel in Würzburg war ein Warnschuss zur rechten Zeit. Wir stehen am Samstag in der Pflicht und wollen liefern. Ich hoffe, dass die Fans wieder wie eine Wand hinter uns stehen. Die Mannschaft hat gut gearbeitet. Wenn wir uns auf unsere Leistung konzentrieren, dann werden wir als Sieger vom Platz gehen“, äußerte sich SVK-Coach Stipic nach einer ruhigen Trainingswoche.
Die Ausfälle einiger Leistungsträger will der Fußballlehrer nicht als Ausrede hernehmen. „Es gehört zum Geschäft, dass im Laufe einer Saison Spieler wegen Verletzungen und Sperren ausfallen. Wir haben genügend Spieler im Team, die diese Spieler ersetzen können. Diese Ausfälle werden wir als Team auffangen!“, vertraut Stipic auf seinen Kader.
Allerdings gab es mittlerweile schon die ersten Gerüchte um einen Abgang. Nach vier Jahren scheint es so, als würde Sandrino Braun die Degerlocher verlassen. „Die Kickers haben Sandrino sehr viel zu verdanken. Es ist klar, dass sich Vereine mit großen Ambitionen um Sandrino kümmern – und dann ist es für uns schwierig, einen solchen Spieler zu halten. Sandrino wird sich bis zum letzten Spieltag voll reinhängen. Ich habe großes Vertrauen in ihn und deswegen wird er am Samstag eine wichtige Rolle übernehmen“, kommentierte Stipic die aufkommenden Wechselgerüchte auf der vereinseigenen Homepage. Dennoch steht aktuell nur das Spiel gegen Erfurt im Fokus.
Stefan Krämer, der Trainer von Rot-Weiß Erfurt, war nach dem Sieg gegen Osnabrück glücklich. „Vor drei Wochen sind wir gegen Chemnitz nach einem Rückstand zusammengebrochen, heute hat uns das frühe Gegentor geweckt. Wir waren danach deutlich besser, auch wenn der VfL uns immer wieder mit einem Spielzug vor Probleme stellen konnte. Dennoch glaube ich, dass das die beste Leistung war, seitdem wir das hier zusammen machen. Wir sind aber noch lange nicht durch, sondern müssen diese Leistung in den letzten fünf Spielen bestätigen, um den Klassenerhalt zu schaffen.“
Nun geht es gegen einen direkten Konkurrenten im Rennen um den Klassenerhalt und natürlich hätte man mit einem Sieg wohl den Deckel drauf gemacht. Dennoch ist dies eine schwere Aufgabe gegen die Kickers. "Sie haben zuletzt viele überzeugende Spiele gezeigt, die nicht mehr und nicht weniger bedeuten, dass wir neuerlich unsere gute Verfassung aus den letzten Spielen auf den Platz werden bringen müssen. Denn noch sind wir nicht am Ziel!“, erklärte Stefan Krämer vor der Abreise, ausgeruht werden darf sich noch lange nicht. „Unseren Run um den Klassenerhalt kann man mit einem Marathonlauf vergleichen, bei dem wir etwa bei KM-Stein 36 angekommen sind. An diesem Punkt, das Ziel vor Augen, weichen viele Läufer von ihrem Plan ab und meinen es schon geschafft zu haben. So darf keiner bei uns denken!"
Personell sieht es bei den Thüringern so aus, als würde Coach Krämer ohne Aydin und Bergmann auskommen müssen. Aydin hat sich im Training an der Wade verletzt, Bergmann steht vor Abiturarbeiten. "Er würde uns fehlen. Aber der Junge muss mit dem Abi auch einen Grundstein für sein Leben legen. Wenn es nicht geht, dann haben wir Verständnis!", so der Coach abschließend, ein Gespräch vor der Abreise soll in diesen beiden Personalien noch einmal für Klarheit sorgen.
Auf Seiten der Stuttgarter Kickers wird Tomislav Stipic durch die Ausfälle von Rouven Sattelmaier (Adduktoren), Klaus Gjasula und Fabio Leutenecker (beide Gelbsperre) seine Startaufstellung umbauen.
Anpfiff im Stuttgarter GAZI-Stadion auf der Waldau ist am kommenden Samstag, den 16. April 2016, um 14 Uhr.
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