Daniel Reiche bekam nach seinem Treffer zahlreiche SMS. Der Babelsberger Kapitän, der gegen Unterhaching sein erstes Tor seit April 2010 erzielte, könnte über die Kurzmitteilungen lachen. In einer stand, dass er wohl angeschossen wurde und gar nicht auskam, das Tor zu erzielen. "Es war ja fast so. Ich habe meinen Kopf in einen Schuss von Christian Groß reingehalten", gab dieser zu Protokoll.
Wichtiger ist dem selbstlosen Verteidiger aber etwas Anderes. Die Entwicklung in der Mannschaft. "Wir haben viele neue Spieler, der Prozess des Kennenlernens hat eine Weile gedauert." Der Knoten in der Fremde scheint nun geplatzt. "Nun wissen wir, dass wir in der Fremde gewinnen können."
"Wir müssen unsere Auswärtsstatistik weiter verbessern", gibt sich der Verteidiger ehrgeizig. Allerdings muss er auf seinen Kollegen, Assimou Touré verzichten und neben einem Ersatz versuchen, für Sicherheit in der Defensive zu sorgen."Das ist schade", sagt Reiche. "Assimiou hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert."
In letzter Zeit hielt der Abwehrriegel Babelsbergs. Drei Spiele konnten ohne Gegentreffer beendet werden. Christian Benbennek, Trainer der Filmstädter Fußballmannschaft, kennt auch den Grund dafür. "Die Mannschaft harmoniert jetzt viel besser. Das war schon das siebente Spiel ohne Gegentor, das ist gut." Dem Trainer ist die Art und Weise nahezu egal, die Hauptsache ist, dass sein Team Punkte sammeln kann. "Wir müssen keinen Schönheitspreis gewinnen."
Auch für seinen Kapitän hatte der Trainer ein Lob übrig. "Er wird immer mehr zum Kopf der Mannschaft und gibt gute Kommandos."
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