Dresden mit Fehlstart in Erfurt - Spielbericht + Bilder

Eine kleine Überraschung gab es am Samstag Nachmittag in Erfurt. Der abstiegsbedrohte FC Rot-Weiß Erfurt konnte einen sehr wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt gegen den Ligaprimus aus Dresden einfahren. Somit konnte Erfurt die rote Linie ein wenig hinter sich lassen. Dresden hingegen hat immer noch 10 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Aue, Großaspach hat die Möglichkeit, den Rückstand auf acht Punkte zu verkürzen.

23.01.2016 18:02 Uhr

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Ergebnis: 3 - 2 (1:1)

Statistiken zum Spiel finden Sie weiter unten!


Stefan Krämer, der neue Coach des FC Rot-Weiß Erfurt, setzte bei seinem Debüt auf ein System mit einem Stürmer, Carsten Kammlott sollte für Tore sorgen.

Uwe Neuhaus, der Mann an der Seitenlinie der SGD, musste ohne Moll ersetzen und brachte Dürholtz von Anfang an. Eilers war ebenfalls wieder genesen und lief auf. Neuzugang Kutschke musste erst einmal mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen.

Vor ausverkauftem Haus startete Erfurt mit hohem Pressing und wollte so den Spielaufbau der Gäste stören, was auch im Großen und Ganzen gelang. Dennoch gehörte der erste Abschluss dem Tabellenführer, als Dürholtz in der sechsten Minute den Ball von der linken Seite aus bekam und aus 12 Metern abzog, allerdings war Domaschke, der Mann zwischen den Pfosten des Tores der Hausherren, zur Stelle und parierte.

Dresden war eindeutig besser im Spiel und Erfurt konnte in der Anfangsphase nicht agieren, sondern nur reagieren. Die Mannschaft von Stefan Krämer musste tief stehen und kam nur selten aus dem eigenen Spielabschnitt heraus. Doch ein wenig aus dem Nichts heraus kam RWE nach einer guten Viertelstunde zur erste guten Möglichkeit. Aydin hatte sich mangels Anspielstationen aus der Distanz versucht, allerdings war Dresdens Schlussmann, Blaswich, zur Stelle, auch wenn ihm der Ball auf Kosten einer Ecke durch die Finger rutschte.

Im direkten Gegenzug nach der Ecke holte Dynamo auch einen Eckstoß heraus und dieser sollte den Gäste die insgesamt verdiente Führung einbringen. Kreuzer brachte den Ball in die Mitte, wo Testroet sich im Kopfballduell gegen Erb durchsetzte und unhaltbar zum 0:1 einköpfte.

Und beinahe hätte Eilers keine 120 Sekunden später nachgelegt. Nach einem Diagonalball von Innenverteidiger Hefele schnappte sich der beste Torschütze der SGD die Pille im Strafraum und wollte den herauseilenden Domaschke mit einem Lupfer überwinden, der konnte aber soeben noch die Hand hochreißen und den Gegentreffer so verhindern.

Dresden blieb auch in der Folge klar spielbestimmend und gab den Takt an. Sobald Erfurt mal in Ballbesitz war, stand Dynamo bereits wieder sicher und gut gestaffelt, so dass die Hausherren einfach keine Entfaltungsmöglichkeit hatten. Allerdings konnte Erfurt nach einer guten halben Stunde den Gegner immerhin fern vom eigenen Gehäuse halten und langsam aber sicher eigene Akzente setzen, so wirklich gefährlich wurde es aber nicht.

Mit dem Pausenpfiff allerdings fiel dann der glückliche Ausgleich der Hausherren. Nach einem Eckball der geklärt wurde beförderte Höcher den Ball noch einmal in die Gefahrenzone, allerdings flog das krumme Ding ohne weitere Berührung in die lange Ecke. Laurito hatte Keeper Blaswich mit seinem Kopfballversuch abgelenkt und so ging es mit 1:1 in die Pause.

Nach dem Wiederanpfiff versuchte Dresden sofort wieder das Zepter in die Hand zu nehmen und wäre beinahe in der 51. Minute erneut in Führung gegangen. Nach einem Pass von Testroet kam Kreuzer an den Ball, der das Ding flach in den Strafraum jagte. Domaschke konnte das Ding nur nach vorne ablenken und Tekerci kam heran gestürmt und zog ab, doch Odak warf sich noch für den geschlagenen Keeper in den Ball.

Dresden kontrollierte die Begegnung wieder wie bereits im ersten Spielabschnitt und es schien nur eine Frage der Zeit, bis der erneute Führungstreffer fiel. Immer wieder wurde es in der Erfurter Hälfte brenzlig, doch Dresden ließ ein wenig die letzte Konsequenz vermissen. Eilers versuchte sich in der 65 Minute nach einem halbhohen Zuspiel am Fünfer direkt, verzog aber knapp.

Aus dem Nichts heraus gab es fünf Minuten später einen Elfmeter für die Gastgeber, nachdem Tyrala von Hartmann getroffen worden war und im Strafraum zu Boden ging. Den absolut berechtigten Strafstoß machte der Gefoulte selbst zur 2:1 Führung rein.

Uwe Neuhaus reagierte und wollte unbedingt den Ausgleich, das gab natürlich den Hausherren Räume für schnelle Gegenstöße und in der 91. Minute sollte ein solcher die Entscheidung bringen. Kammlott kam am Strafraum an den Ball und setzte sich gegen zwei Verteidiger durch. Anschließend wurde er zu Boden gestoßen, aber die Pfeiffe von Schiedsrichter Drees blieb stumm. Aydin nutzte das Durcheinander und machte den Treffer zum vorentscheidenden 3:1.

Der Anschlusstreffer mit dem Schlusspfiff konnte die Niederlage des Tabellenführers nicht mehr verhindern und so konnten die Gastgeber vor einer tollen Kulisse den ersten Sieg unter Stefan Krämer feiern.

Autor: Johann Sebastian Künzig

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