Endspurt in der 3. Liga - wer holt sich die Relegation?

Mittlerweile hat sich die 3. Liga eingespielt und etliche Ränge sind relativ sicher verteilt. Der SC Paderborn jagt seine Gegner mit Pauken und Trompeten vom Platz und steht mit 11 Punkten Vorsprung auf Platz 3 bereits ziemlich garantiert in der zweiten Liga. Auch Magdeburg hält locker mit und ist seit dem Nachholspiel gegen Jena, welches die "Magdeburger Jungs" mit 5:1 gewannen, nahezu aufgestiegen. Die beiden Teams dürften nur noch die Meisterschaft unter sich ausmachen. Interessanter ist das Gerangel um den Relegationsplatz und, mit Abschnitten, um den Platz vier. Dieser Artikel schaut sich die Lage einmal an.

20.04.2018 12:50 Uhr

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Die Favoriten auf den Relegationsplatz

Punktetechnisch sind beide Teams weit von den ersten beiden Plätzen entfernt, doch halten sie ihre Verfolger gleichzeitig auf Abstand. Wehen Wiesbaden und der letztjährige Zweitligaabsteiger Karlsruher SC spielen den Relegationsplatz mehr oder weniger unter sich selbst aus. Was jedoch trotz des KSCs markanter Serie gar nicht so einfach zu sein scheint. Immerhin hätten das Team am 34. Spieltag endlich an Wiesbaden vorbeiziehen können, hatten die Hessen doch am Vortag gegen Magdeburg verloren. Der KSC ließ die wichtigen Punkte trotzdem ziehen und kam gegen Rostock nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Und damit ergibt sich für die letzten vier Ansetzungen auch ein interessantes Bild:



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Die Teams mit Minimalchancen

Rein rechnerisch könnten noch vier weitere Teams auf den Relegationsplatz kommen. Mit neun bis elf Punkten weniger auf dem Spielkonto ist der Sprung auf Platz drei jedoch mehr als unrealistisch, zumal die Teams teils gegeneinander oder aber gegen die Spitzenreiter spielen. Ein Überblick:



Größtenteils können die Clubs nur noch theoretisch auf den Relegationsplatz hoffen und selbst der wichtige Platz vier dürfte entweder von Karlsruhe oder Wiesbaden belegt sein. Dieser Platz wäre für Unterhaching und Würzburg jedoch besonders wichtig, denn beide Teams sind längst aus den Landespokalen ausgeschieden und haben somit die Chance auf den DFB-Pokal verspielt. Rostock und Köln hingegen stehen im Halbfinale des Lübzer-Pils-Cups beziehungsweise des Niederrheinpokals.

Wie sieht es in der Abstiegszone aus?

Der Kampf um den Klassenerhalt war in dieser Saison schnell erledigt. Allerdings anders, als es eigentlich passieren sollte, denn zwei der drei Abstiegsplätze gehen an Clubs, die Insolvenz anmelden mussten. Melden Vereine der dritten Liga Insolvenz im laufenden Spielbetrieb an, erhalten sie die Lizenz für die Regionalliga. Ohne einen Insolvenzantrag müssten die Vereine in den jeweiligen Landesligen neu beginnen. Und so sieht es aus:



Tolle Saison mit Desaster

Die Spitzenteams, teils viele Tore und tolle Spiele halten die Liga auch im Schlussspurt spannend. Doch bei all dem Abstand, den Paderborn und Magdeburg zwischen sich und den Verfolgern lassen oder der Spannung um Platz drei kann nicht außer Acht gelassen werden, dass die gesamte Liga nicht das Vorzeigebild des DFB, sondern ein abschreckendes Beispiel sein sollte. Auf Dauer ist das Konzept nicht tragbar und gerade ehemaligen Zweitligisten droht die Insolvenz, wenn nicht der direkte Wiederaufstieg gelingt. Denn auch Paderborn würde aktuell nicht um die Meisterschaft spielen, hätte 1860 letztes Jahr nicht Insolvenz anmelden müssen, weil sie sich die dritte Liga nicht leisten konnten.

Autor: NP

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