FC Energie Cottbus übersteht Pokal-Hürde Ludwigsfelder FC souverän

Energie Cottbus hat sich für den diesjährigen Pokalwettbewerb einiges vorgenommen. Neben dem Prestige geht es für den aktuellen Tabellen-Neunten der 3. Liga auch um wichtige Einnahmequellen. Das klare Ziel in diesem Wettbewerb wird es sein, dass man den Landespokal möglichst gewinnen kann. Nun steht also in der 3. Runde die Partie beim unterklassigen Ludwigsfelder FC auf dem Programm. Am Ende dieses Wettbewerbs hat sich der Zweitliga-Absteiger zum klaren Ziel gesetzt, dass man auch in der nächsten Saison wieder am DFB-Pokal teilnehmen möchte. Deshalb sind die Worte von Energie-Coach Stefan Krämer auch nur allzu verständlich, der gegenüber der „Lausitzer Rundschau“ wichtige Gründe für die ganz spezielle Motivation in diesem Wettbewerb genannt hat: „Im Landespokal liegt viel Geld auf dem Platz. Das müssen wir fleißig einsammeln.“ Seine Spieler haben diesen Worten auf dem Spielfeld Taten folgen lassen und gewannen diese Pflichtaufgabe mit einem satten 5:0.

13.10.2014 13:51 Uhr

Energie Cottbus

Foto: Energie Cottbus

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140.000 Euro im Spiel

Für einen Drittligisten ist durchaus eine beträchtliche Summe im Spiel, denn in der Hauptrunde des DFB-Pokals geht es immerhin um 140 000 Euro. Für den langjährigen Erst- und Zweitligisten aus Cottbus würde diese Summe einen echten Segen darstellen, weil nach dem überraschenden Zweitliga-Abstieg in der letzten Spielzeit ist Bescheidenheit aktuell Trumpf beim FC Energie. Um auch im nächsten Jahr wieder im so lukrativen Pokalwettbewerb teilnehmen zu können, muss man den Landespokal gewinnen oder in der 3. Liga einen Platz unter den ersten vier Teams erreichen. Bei der enormen Qualität in der Liga scheint der Weg über den Landespokal aktuell der leichtere Weg zu sein. Für den Sportlichen Leiter vom FC Energie Cottbus, Roland Benschneider, ist die Zielsetzung im Pokalwettbewerb eindeutig: „Wir wollen diesen Pokal gewinnen – keine Frage.“

Interessante Aufstellung

Es ist ein offenes Geheimnis der Pokal seine eigenen Gesetze bekanntlich schreibt. Dementsprechend groß war selbstverständlich auch die Anspannung im Lager des FC Energie. Im gut gefüllten Ludwigsfelder Waldstadion hat sich FCE-Cheftrainer Stefan Krämer ganz bewusst auf ein Zwischending zwischen den etablierten Stammspielern und Kickern, die zunächst noch etwas Praxis und Wettkampfhärte erhalten sollen. Beim Blick auf die Aufstellung wurde dies allzu deutlich, da auf den Außenbahnen Paterson Chato und Robert Berger verteidigen konnten, während das Mittelfeld von kampf- und technisch starken Kickern wie Marco Holz, Leonhard Kaufmann und Anton Makarenko besetzt worden ist. Seine Rückkehr in das Gehäuse feierte der routinierte Keeper Rene Renno, der zuletzt beim Auftaktspiel beim VfL Osnabrück in einer Pflichtpartie in der Startformation stand.

Cottbus eindeutig feldüberlegen

Es war gewiss nicht allzu verwunderlich, dass der ambitionierte Drittligist schnell die Spielkontrolle an sich reißen konnte und das deutlich aktivere Team darstellte. Der Ludwigsfelder FC konzentrierte sich primär auf die Verteidigung des eigenen Tores und versuchte nur dosiert selbst in der Offensive aktiv zu werden. Mit einer hohen taktischen Disziplin und einer intensiven Zweikampfführung versuchte der Außenseiter dem ehemaligen Bundesligisten die Lust am Spiel zu nehmen. Knapp 2.000 Zuschauer sorgten bei diesem Spiel für einen stimmungsvollen Rahmen. Die Gäste aus der Lausitz wollten sich mit starken Kombinationen aus diesem Abwehrriegel befreien und kamen nach vier Minuten durch Torsten Mattuschka zur ersten Tormöglichkeit. Der Schuss des Neuzugangs von Union Berlin verfehlte das Tor der Gastgeber nur knapp. Wenig später war es Marco Holz, der den Abpraller nach einem Torschuss von Fabian Pawela zum verdienten 1:0 versenken kann. Knapp über das Lattenkreuz schoss wenig später Fabian Pawela nach einer schönen Angriffskombination über Leo Kaufmann.

Renno musste nur einmal eingreifen

Mitte des ersten Spielabschnitts musste der Drittligist eine Schrecksekunde verkraften, als Rok Elsner nach einem Zusammenstoß mit seinem Ludwigsfelder-Gegenspieler nach dem Erleiden eines Nasenbeinbruches und einer langen Platzwunde an der Stirn das Spielfeld zur Behandlung verlassen musste. Mit einem „Dieter Hoeneß-Gedächtnisturban“ hat der Innenverteidiger weiterspielen können. Beim Außenseiter aus Ludwigsfelde war schnell spürbar, dass man kein zu hohes Risiko gehen wollte. Auch bei eigenem Ballbesitz blieb die Mehrzahl der Spieler hinter dem Ball und sicherte das eigene Gehäuse ab. Nach einer Mattuschka-Ecke konnte Manuel Zeitz mit einem platzierten Kopfball für das 2:0 sorgen. Noch vor der Halbzeit konnte diesmal Marco Holz als Vorlagengeber in Erscheinung treten und Fabian Pawela bedienen der zum 3:0-Pausenstand treffen konnte. Einen Arbeitsnachweis musste zudem noch Torwart Rene Renno liefern, als er aus kürzester Distanz einen Kopfball entschärfen konnte.

Zeitz als dreifacher-Torschütze

Auch im zweiten Abschnitt ergab sich das gleiche Bild, denn Cottbus konnte die klare Spielkontrolle übernehmen und drückte dem Gegner sein Spiel auf. Allerdings machten die Ludwigsfelder das Zentrum bewusst dicht und ließen im letzten Angriffsdrittel nur wenige Kombinationen zu. Viele einfache Bälle wurden gespielt, ohne wirklich für Gefahr sorgen zu können. Die weiteren Treffer für die Gäste fielen zunächst nach einer Ecke, ehe noch ein weiterer Treffer nach einem schönen Schlenzer aus 20 Metern-Torentfernung folgte. Auch hier konnte Manuel Zeitz als Torschütze in Erscheinung treten. Insgesamt traf der ehemalige Paderborner damit dreifach in dieser Partie. In der Schlussphase dieser Begegnung passierte deutlich wenig, da die Gastgeber nicht mehr konnten und die Gäste nicht mehr wollten. Trotzdem hatte FCE-Coach Stefan Krämer lobende Worte für den Ludwigsfelder FC: „Wir wurden hier sehr gut aufgenommen, die Bedingungen waren top und die Organisation sehr gut. So wurde es ein schöner Fußballnachmittag, wenn man einmal von den Verletzungen absieht."

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: lr-online.de

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