Heidenheim mit Arbeitssieg gegen Kiel - Spielbericht

Der Tabellenführer aus Heidenheim konnte gegen den Aufsteiger aus dem Hohen Norden die nächsten drei Punkte für den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga einfahren. Zwar tat sich die Truppe von Frank Schmidt schwer, doch nach dem Platzverweis kurz vor dem Seitenwechsel platzte der Knoten dann in Durchgang zwei. Mit einem Doppelschlag von Heise und Bagceci war der Ligaprimus auf der Gewinnerstraße und ließ sich das 2:0 auch nicht mehr nehmen. In der Nachspielzeit legten die Hausherren sogar noch einmal nach und stellten den 3:0 Endstand her. Damit beträgt der Vorsprung auf die Verfolger neun Punkte, Leipzig kann am Sonntag nachlegen.

12.04.2014 16:02 Uhr

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Ergebnis: 3 - 0 (0:0)

Statistiken zum Spiel finden Sie weiter unten!


Frank Schmidt, der Mann, der den 1. FC Heidenheim endlich in die zweite Bundesliga führen will, war mit der Leistung seiner Mannschaft beim 1:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden so zufrieden, dass er auf jegliche Umstellung verzichtete.

Karsten Neitzel, der Trainer des Aufsteigers aus dem hohen Norden, nahm nach dem 4:0 Erfolg gegen Unterhaching zwei Umstellungen an seiner ersten Elf vor und startete mit Schulze an Stelle von Wetter und Sykora für Heider.

Bereits nach drei Minuten unterlief den Gästen der erste richtig dicke Patzer. Mitten in der Vorwärtsbewegung verlor Marcel Gebers noch vor der Mittellinie den Ball und plötzlich ging es ganz schnell. Schnatterer machte Meter und tankte sich mit dem Spielgerät am Fuß bis zur Grundlinie durch, von wo aus er Thurk sah, der sich in den Rücken der Abwehr geschlichen hatte. Der Routinier kam zum Abschluss, schob die Pille jedoch deutlich am Kasten vorbei.

Und es war weiterhin der Tabellenführer, der richtig Dampf machte. Kiel konnte sich kaum aus der Umklammerung lösen, stand allerdings gut. Nach 12 Minuten brachten die Störche dann den ersten Angriff zu Stande. Aus dem Halbraum von der linken Seite flog eine Flanke in den Strafraum, wo Herrmann völlig frei in Ruhe den Ball stoppen konnte, jedoch wurde sein Schuss auf Kosten einer Ecke abgefälscht. Diese kam in den Strafraum, wo Gebers mit dem Kopf nur knapp über die Querlatte zielte.

Im direkten Gegenzug hatte Heidenheim wieder eine richtig gute Aktion gezeigt. Bagceci hatte sich seines Gegenspielers entledigt und bekam den Ball frei auf dem Weg zum Kieler Kasten. Als er Jakusch, den Keeper des Aufsteigers aus dem hohen Norden, ausspielen wollte, kam er jedoch nicht vorbei und so folgte eine Ecke, die allerdings Nichts brachte.

Nun waren beide Mannschaften wach und spielten jeweils nach vorne, ohne sich zu verstecken. Nach einem Einwurf in der 19. Minute kam Sykora an den Ball, der direkt auf Breitkreuz weiterlegte, doch der jagte die Pille weiter über den Kasten des FCH.

Nach 24 Minuten roch es dann nach Strafstoß in der Voith-Arena. Gebers war im Strafraum der Hausherren hoch angespielt worden, nahm den Ball mit der Brust an und legte sich den Ball ein wenig zu weit vor und rannte in der Hoffnung auf einen Elfmeterpfiff in seinen Gegner, doch die Untparteiischen ließen weiterlaufen.

Nur zwei Minuten später wurde es auf der Gegenseite schon wieder gefährlich, als Schnatterer sich an einem Aufsetzer außerhalb des Strafraumes versuchte, jedoch die Pille am Torpfosten vorbei schlenzte.

Auch wenn Heidenheim viel Arbeit verrichtete und klar feldüberlegen war, an der gut gestaffelten Defensive des Aufsteigers aus dem hohen Norden bissen sich die Ostalber sprichwörtlich die Zähne aus. Die Pässe kamen einfach nicht an und wurden blindlinks in den Strafraum der Kieler geschlagen, wo allerdings kein Durchkommen war. Nach 40 Minuten gab es dann mal wieder einen Aufreger, allerdings nicht anhand einer Torchance. Nachdem Breitkreuz gegen Strauß den Ellenbogen ausfuhr, kam Bagceci und grätschte Schäffler nieder, was eigentlich bereits ein Platzverweis war. Es kam zu einer Rudelbildung in welcher Erol Sabanov, der routinierte Torhüter des Aufstiegskandidaten zu Boden ging. Als die Situtation beruhigt war zeigte Schiedsrichter Mix Bagceci gelb und Schäffler die glatte rote Karte. Bis zum Seitenwechsel passierte dann nicht mehr viel.

Der erste Torschuss in Durchgang zwei gehörte dann überraschenderweise den Gästen aus Kiel. Nach einem langen Freistoß konnte Gebers per Kopf auf den Elfmeterpunkt zurück legen, wo Vendelbo allerdings mit seinem Abschluss an Sabanov scheiterte.

Heidenheim tat sich im zweiten Spielabschnitt schwer, da die Gäste sehr couragiert und kämpferisch auftraten. Doch in der 59. Minuzte sollte der erste Treffer der Partie fallen. Schnatterer brachte eine Ecke in den Strafraum, wo die Hereingabe auf Heise verlängert wurde, der nur noch aus spitzem Winkel zum 1:0 einnicken musste.

Und nur fünf Minuten später konnte Heidenheim hier den Sack wohl vorzeitig zu machen. Bagceci, der eigentlich bereits des Feldes verwiesen sein müsste, erzielte das 2:0 für die in Überzahl spielenden Gastgeber. Schnatterer hatte den Mittelfeldakteur bedient, der frei das Runde unter den Querbalken des Eckigen hämmerte.

Und Heidenheim drängte weiter, spielte wie entfesselt. In der 71. Minute hätte der Treffer zum 3:0 fallen müssen. Niederlechner tauchte frei vor Jakusch auf, doch der Mann im Kasten der Störche kam heraus und so lupfte der Heidenheimer Angreifer zu hoch. Der Ball flog über den Querbalken hinweg ins Toraus.

Im direkten Anschluss an diese Großchance folgte eine Wechselorgie, die der Partie den Spielfluss nahm. In der Schlussviertelstunde passierte nicht mehr besonders viel, da sich Heidenheim mit dem 2:0 zufrieden gab und Kiel in Unterzahl einfach nicht die Qualität hatte, den Tabellenführer ins Straucheln zu bringen. Es schien so, als würden beide Mannschaften nur noch auf den Schlusspfiff warten.

Doch kurz vor dem Abpfiff gab es noch den Schlusspunkt der Partie. Schnatterer brachten den Ball auf die rechte Seite zu Niederlechner, der seinen Gegenspieler eiskalt wie einen Schuljungen stehen ließ. Frei vor Jakusch legte er quer, doch Vendelbo spitzelte dazwischen. Allerdings rollte sein Klärungsversuch zum 3:0 Endstand in die Maschen.

Heidenheim konnte durch den Sieg den Abstand auf den Tabellendritten aus Darmstadt halten, braucht nur noch vier Punkte aus den letzten vier Spielen, um definitiv und sicher aufgestiegen zu sein.

Autor: Johann Sebastian Künzig

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