Trotz Niederlage: Kiel bietet dem HSV Paroli

Holstein Kiel hat die Länderspielpause genutzt und Selbstvertrauen für den Saisonendspurt getankt. Beim Testspiel gegen den Hamburger SV verloren die Störche zwar mit 1:2, zeigten gegen den Bundesligisten aber eine starke Leistung. Nach schnellem Doppelschlag von Sven Schipplock, erzielte Saliou Sané den Anschlusstreffer vor 8986 Zuschauern im Holstein-Stadion. Vor allem im zweiten Durchgang setzten die Blau-Weiß-Roten die Elf von Bruno Labbadia wiederholt unter Druck.

24.03.2016 21:42 Uhr

Marius Heyden

Foto: Marius Heyden

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Nicht viel hat im vergangenen Sommer gefehlt und beide Teams wären sich in dieser Spielzeit in der 2. Liga begegnet. Weil der HSV aber in der Relegation den Kopf in letzter Sekunde aus der Schlinge zog und Kiel den späten Knockout bei 1860 kassierte, blieb der Status Quo erhalten. Im Duell Drittligist gegen Bundesliga-Dino sorgte der Favorit zunächst schnell für scheinbar klare Verhältnisse. Nach fünf Minuten bediente Pierre-Michel Lassoga Sven Schipplock, der zur frühen Gäste-Führung einschob. Nur drei Minuten später umkurvte Schipplock nach einem Schnitzer in der Holstein-Abwehr zum zweiten Mal Torwart Robin Zentner und erhöhte auf 2:0. Bei Kiel hatten Maik Kegel (16.) und Fabian Schnellhardt (41.) die besten Torgelegenheiten im ersten Durchgang. Auf Hamburger Seite verhinderte nur der Pfosten einen Hattrick von Schipplock (25.). Mit dem Spielstand von 0:2 gingen die Mannschaften in die Kabinen.

Holstein-Coach Karsten Neitzel fand in der Pause passende Worte – und die richtigen Wechselspieler. Nach 53 Minuten brachte Joker Saliou Sané den Tabellenzehnten der 3. Liga wieder zurück ins Spiel. Im Anschluss an einen Freistoß drückte der Stürmer den Ball über die Linie. Patrick Herrmann (57.) und Marc Heider (61.) hatten per Fernschuss gute Chancen zum Ausgleich für die in der zweiten Hälfte drängenden Störche. Heiders Pfostenschuss in der 68. Minute hätte das 2:2 sein müssen. Sechs Minuten vor dem Abpiff rutsche die Kugel von links nach rechts durch und landete bei Rene Guder, der die letzte Chance des Spiels mit seinem Lattenschuss vergab. Trotz der Niederlage sprach Karsten Neitzel nach dem Spiel von einem gelungenen Abend: "Für die Mannschaft ein wichtiger Test, für mich als Trainer ein wichtiger Test. Das war ein Freundschaftspiel, das vom Charakter auf dem Platz für uns nicht weit weg vom Punktspiel war. Wir haben gesehen: Es wird bei uns immer schwerer die ersten Elf zu finden". Auch Bruno Labbadia bewertete den Test positiv: "Die Kieler haben mit ihrer Power gut dagegen gehalten. Sie haben uns an die Grenzen gebracht."

Einen echten Wehrmutstropfen musste Kiel trotzdem wegstecken: Manuel Janzer – zuletzt Siegtorschütze beim 1:0 in Magdeburg – musste nach 27 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Was der Mittelfeldspieler hat und wie lange er ausfallen wird, ist noch nicht klar. Nach der Länderspielpause empfängt die KSV den SV Wehen Wiesbaden (2. April).



Aufstellungen:

Holstein Kiel: Zentner (Jakusch, 45.) – Herrmann (Guder, 72.), Sigurbjörnsson (Schmidt, 72.), Czichos (c) (Mandel, 85.), Kohlmann (Sicker, 72.) – Kegel (Arndt, 85.), Nyarko (Wirlmann, 72.), Evseev (Lewerenz, 45.), Janzer (Schnellhardt, 28.) – Schäffler (Heider, 45.), Fetsch (Sané, 45.). Trainer: Karsten Neitzel.

Hamburger SV: Drobny (Hirzel, 45.) – Ostrzolek, Haut (Seo, 45.), Bahoui (Carolus, 75.), Diekmeier (Arslan, 68.) – Kacar, Ilicevic (Müller, 45.), Jung, Holtby (c) – Lasogga, Schipplock. Trainer: Bruno Labbadia.

Tore:

0:1 – Schipplock (5.)
0:2 – Schipplock (8.)
1:2 – Sané (53.)

Autor: Marius Heyden

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