Borussia Dortmund: Wann kommen endlich die versprochenen Hochkaräter?

Borussia Dortmund stand noch nie in seiner mittlerweile 104-jährigen Vereinsgeschichte so glänzend dar. Besonders finanziell. Mit dem Einzug in das Endspiel der europäischen Champions League konnten mehr als 60 Millionen Euro eingenommen werden. Durch den Wechsel von Mario Götze zum Erzrivalen FC Bayern München wurden noch einmal 37 Millionen Euro eingenommen. Hinzu kommen die Werbeeinahmen, die sich ebenfalls beträchtlich gesteigert haben. Der Umsatz wird weiter steigen. Die treuen BVB-Fans fragen sich nun, wann endlich die versprochenen Hochkaräter verpflichtet werden.

20.06.2013 15:22 Uhr

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Personeller Aderlass

Abgänge wie Götze, Santana und vielleicht auch Lewandowski schmerzen gewaltig. Dazu gesellen sich die talentierten Leonardo Bittencourt und Moritz Leitner, die nunmehr als Alternativen fehlen. Der Deutsch-Brasilianer Bittencourt wechselt zu Hannover 96. Dort ist eine Rückkaufoption vereinbart worden. Zudem werden zumindest vorübergehend noch Spieler wie Julian Koch, Marcel Halstenberg, Daniel Ginczek und Patrick Owomoyela den Vize-Meister und Vize-Champions League-Sieger verlassen. Einzig Sokratis ist als Neuzugang bisher präsentiert worden. Auch Talent Jonas Hoffmann darf sich nun über eine Kadernominierung für den Profi-Kader freuen.



„Wir werden in den nächsten Wochen den einen oder anderen Star präsentieren“

Die vielversprechenden Worte von Watzke, die er am 3. März im „Sport1-Doppelpass“ getätigt hat, sind noch nicht vergessen worden: „Wir werden versuchen, die Spitze und die Breite etwas voluminöser aufzustellen.“ Leider sind diese Worte noch nicht in die Realität umgesetzt worden. Immerhin kann Sportdirektor Michael Zorc in der „Bild-Zeitung“ die Zweifler etwas beruhigen: „Wir werden in den nächsten Wochen den ein oder anderen Star präsentieren und ein sehr gutes Team haben.“ Und er fügt hinzu: „Ich verstehe, dass die Fans neugierig und ungeduldig sind. Natürlich haben wir dieses Jahr eine besondere Situation. Aber wir lassen uns nicht treiben. Qualität geht vor Schnelligkeit.“



Ungeduld der BVB-Fans ist verständlich

Die Ungeduld der Dortmunder-Fans ist sicherlich auch verständlich, denn während die Konkurrenz bereits mächtig investiert hat, sind noch rund 100 Millionen Euro auf dem prallen Dortmunder-Konto, die zum Ausgeben bereit stehen. Gewiss müssen noch die Steuern abbezahlt werden. Dennoch könnte auch ein Grund sein, dass der Kader finanziell nach gebessert werden muss, das bedeutet, dass in bestehenden Verträgen eine finanzielle Verbesserung stattgefunden hat.



Dortmunder-Spieler wecken Begehrlichkeiten

Die internationalen Erfolge haben Begehrlichkeiten geweckt. Spieler wie Marco Reus, Mats Hummels und Ilkay Gündogan sind auch bei internationalen Spitzenvereinen sehr begehrt. Allein die angedachte Vertragsverlängerung mit Ilkay Gündogan könnte finanziell mit einer erheblichen Erhöhung versüßt werden. Bei anderen begehrten Mannschaftskameraden könnte dies ähnlich sein. Deshalb ist es auch nicht allzu verwunderlich, dass BVB-Geschäftsführer Watzke bereits deutlich gemacht hat, dass Borussia Dortmund bereits „in der kommenden Saison ein Gehaltsbudget von 67 bis 68 Millionen Euro haben“ wird. Eine Steigerung im rund 40 Prozent zum Vorjahr.



Champions League-Erfolg als Fluch und Segen zugleich

Bis Ende März wurden aber schon allein 58 Millionen Euro an die Mannschaft ausgezahlt. Und damit rund zehn Millionen Euro mehr als veranschlagt. Besonders die Erfolge in der Champions League haben Prämien und Zusatzklauseln in den Verträgen monetär zugunsten der Spieler gelenkt. 68 Millionen Euro werden auch in der kommenden Spielzeit für die Schwarz-Gelben eher eine bescheidene Summe sein. Immerhin könnte dies ein durchaus plausibler Grund sein, warum auf dem Transfermarkt sich bisher eher defensiv verhalten worden ist.

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: sport1.de

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