Der „neue Diego“

Hacke. Spitze. Eins, Zwei, Drei. Beim portugiesischen Neuzugang Vieirinha, den sich der VfL Wolfsburg für 4,5 Millionen Euro vom griechischen Spitzenteam PAOK Saloniki gegönnt hat, ist dies keine brotlose Kunst. Es zeichnet sich ein Transfercoup des Trainerfuchses Magath an, der seine oft so lahme Offensive mit dem Kreativspieler beleben möchte.

07.01.2012 20:01 Uhr

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Vielmehr gilt der 25-jährige offensive Mittelfeldspieler als schnell, trickreich und torgefährlich.

Schon beim Hallenzauber in Frankfurt ließ er erste vielversprechende Portionen seines unerschöpflichen Reservoirs aufblitzen. Aktionen, die Lust auf mehr machten. Die VfL-Fans geraten schon jetzt regelrecht ins Schwärmen, wenn sie über den besten Spieler der griechischen Liga sprechen. Die auch auf den Saisonstart in zwei Wochen gegen Köln hoffen und Vieirinha als großen Hoffnungsträger im Kampf um die Europa-League sehen.

Viel Bürde für den tätowierten Offensivallrounder, der neben der zentralen Position auch die rechte Offensivseite einnehmen kann. Die Porto-Schule aus der er erstammt, ist in vielen Spielsituationen erkennbar, denn auch taktisch erfüllt er die hohen Ansprüche von Trainer Magath.

Die Torgefährlichkeit bewies er in der Liga, in der er in 106 Ligaspielen beachtliche 42 Tore erzielen konnte.

Auch Magath ist sichtlich angetan von seinem neuen „Starspieler“, dem das größte Potential aller Neuzugänge attestiert wird: „Vieirinha hat bei PAOK als Vollstrecker und Vorbereiter überzeugt. Mit diesen Qualitäten soll er unsere Torgefährlichkeit erhöhen.“

Es wird jedoch abzusehen sein, inwieweit er sich an die härtere Gangart in der Bundesliga gewöhnen kann.

Sollte ihm die Umstellung jedoch auch körperlich gelingen, hat er das technische und spielerische Niveau, um einer der spielbestimmenden Personen der gesamten Liga zu werden.

Seit Sommer 2008 spielte er in Griechenlands Eliteliga. Jetzt wird er mit einem Vertrag bis 2015 ausgestattet. Zeichen eines großen Vertrauens, welches „Chefeinkäufer“ Magath in ihn setzt.

Vor der Saison klopfte gar der englische Spitzenklub Blackburn Rovers an, die aber einen Korb erhielten. Für die Wolfsburger erwiesen sich die finanziellen Schwierigkeiten des Tabellenvierten als Segen für die Niedersachsen, die ihn so verpflichten konnten.

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: spox.com

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