Dortmund und Bayern haben schon 60 Millionen Euro verdient

Am 25. Mai 2013 wird im Londoner-Wembleystadion das Champions League-Finale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München angepfiffen. Zum ersten Mal treffen in diesem Wettbewerb zwei deutsche Mannschaften im Endspiel aufeinander. Dadurch ist sichergestellt, dass definitiv eine deutsche Mannschaft zum ersten Mal seit 12 Jahren die wichtige Trophäe im europäischen Klubwettbewerb gewinnen wird. Finanziell hat sich der Einzug ins Finale definitiv gelohnt, denn beide Teams haben jeweils rund 60 Millionen Euro verdienen können.

02.05.2013 16:16 Uhr

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Geldquelle Champions League

Für den Verlierer dieses Spiels wird es eine Summe von zusätzlich 6,5 Millionen Euro geben, während der Gewinner noch einmal 10,5 Millionen Euro erhalten wird. Damit wird immer mehr deutlich, dass die europäische Königsklasse sich zu einer „Goldader“ entwickelt. Die Europäische Fußball-Union UEFA zeigt sich sehr spendabel. So wird schon als Antrittsgage eine Summe in Höhe von 8,6 Millionen Euro für die Qualifikation ausgeschüttet. Pro Sieg gibt es eine Millionen Euro, für ein Remis 500.000 Euro. Wenn die Gruppenphase erfolgreich überstanden wird und das Achtelfinale erreicht ist, winken weitere 3,5 Millionen Euro. Im Viertelfinale gibt es noch einmal 3,9 Millionen Euro.



910,3 Millionen zahlt die UEFA an die Vereine

50 Millionen Euro war der internationale Marktpool groß. Die Hälfte, also 25 Millionen Euro davon sind nach der Platzierung in der vergangenen Spielzeit ausgezahlt worden. Meister Dortmund erhält davon als Garantiesumme 11,25 Millionen Euro, der FC Bayern München 8,75 und die im Achtelfinale ausgeschiedenen Schalker immerhin noch fünf Millionen Euro. Die restliche Summe in Höhe von 25 Millionen Euro wird nach der genauen Anzahl an Spielen ausgerechnet. Nach dem Finale wird es diesbezüglich Klarheit geben. Alles in allem werden rund 910,3 Millionen Euro von der UEFA an die Vereine verteilt. 32 Mannschaften teilen sich diese stolze Summe untereinander auf. Damit sind dies noch 156,2 Millionen Euro mehr als in der vergangenen Spielzeit. 500,7 Millionen Euro werden als Prämien verwendet, während 409,6 Millionen aus dem Marktpool stammen. Dazu gesellen sich noch die Zuschauerzahlen der einzelnen Vereine.



Droht trotz Einnahmesituation Dortmunder-Ausverkauf?

Im Vergleich zur Europa-League können die beiden deutschen Teams knapp 50 Millionen Euro mehr verdienen, da der Fokus der Wirtschaft wie der Fans deutlich mehr auf die Champions League ausgerichtet ist, die auch deutlich besser vermarktet ist. Schon jetzt dürfte klar sein, dass den beiden deutschen Mannschaften zumindest finanziell sorgenfreie Zeiten bevorstehen. Bei Borussia Dortmund scheint nach dem Weggang von Mario Götze ein Dominoeffekt einzusetzen, denn auch Lewandowski und Hummels stehen vor dem Absprung. Beim polnischen Nationalspieler Lewandowski wird Bayern München, aber auch die englischen Topteams FC Chelsea und Manchester United als neue Arbeitgeber genannt, während Mats Hummels beim FC Barcelona im Gespräch ist. Die Perspektive, aber auch das Finanzvolumen dürfte jedoch ausreichend sein, um auch im nächsten Jahr eine schlagkräftige Mannschaft präsentieren zu können. Mit den bisher gezeigten Leistungen hat der BVB beste Eigenwerbung betreiben können. Viele Spieler sind von einem Engagement bei den Schwarz-Gelben gewiss nicht abgeneigt.



Glänzende Perspektive für Bundesliga

Ähnlich verhält sich die Situation sicherlich beim FC Bayern München, der im Gegensatz zum BVB eher einkaufen als verkaufen wird. Nach den Transfers vom Mainzer Kirchhoff und Götze stehen noch weitere Spieler auf der Einkaufsliste des neuen Trainers Pep Guardiola. Zuvor sollte jedoch noch ein wenig Platz geschaffen werden. Gehandelt werden als mögliche Abgänge Spieler wie Mario Gomez, Claudio Pizarro und Tymotschuk, die über eine Reservisten wahrscheinlich auch in der kommenden Spielzeit nicht hinauskommen werden. Zumindest ist für beide deutschen Vereine die Perspektive im europäischen Vergleich absolut glänzend. Auch die Wertschätzung für die Bundesliga wird weiter steigen.

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: fussball.de

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