Effenberg als neuer Bayern-U23-Trainer im Gespräch

Stefan Effenberg ist in seiner aktiven Zeit mit dem FC Bayern München neben seines großen fußballerischen Talents vor allem auch durch seinen unbändigen Ehrgeiz aufgefallen, mit dem er zwischen 1999 bis 2001 einen Titelhattrick schaffen konnte. Dieses „Sieger-Gen“ könnte bald wieder zum deutschen Rekordmeister zurückkehren, denn ab der kommenden Spielzeit ist der 44-Jährige als neuer Trainer der U23-Mannschaft des FC Bayern München in der Regionalliga Bayern im Gespräch.

20.04.2013 16:37 Uhr

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Sammer: „Effenberg spielt immer eine Rolle“

Diese Überlegung konnte Sportdirektor Matthias Sammer am gestrigen Freitagmittag im Gespräch mit „Sport1.de“ mitteilen, wo er über seinen ehemaligen Mitspieler in der deutschen Nationalmannschaft regelrecht ins Schwärmen geraten ist: „Stefan Effenberg spielt in unseren Überlegungen immer eine Rolle. Er verkörpert den FC Bayern München. Er war ein Leader, er war Kapitän. Und er hat sehr erfolgreich seinen Trainerschein absolviert. Wie gesagt, Stefan Effenberg spielt immer eine Rolle. Es ist aber noch keine Entscheidung gefallen.“



Effenberg bestätigt Gespräch mit dem FC Bayern München

Der gewohnt meinungsfreudige Effenberg konnte im Gespräch mit dem Fernsehsender Sky diesbezüglich mitteilen, dass es tatsächlich zu einem Gespräch zwischen den beiden ehemaligen „Alphatieren“ des FC Bayern München und Borussia Dortmund gekommen ist: „Ja, wir haben uns unterhalten, aber der Ausgang der Gespräche ist momentan noch vollkommen offen.“ Derzeit ist „Effe“ beim Fernsehsender Sky angestellt. Als großer Pluspunkt für Effenberg als neuer Regionalliga-Trainer würde zählen, dass Sammer ihn als ideale Schnittstelle zwischen Amateur-Lager und Profibereich sieht und er ein guter und verlässlicher Partner für den neuen Bayern-Trainer Pep Guardiola darstellen würde.



Viele Parallelen mit Guardiola sprechen für Effenberg

Guardiola hat ein großes Faible für junge, hochtalentierte Trainer. Dies könnte passen. Zudem gibt es durch die großen Erfolge in Effenbergs-Spielerkarriere einen Bezugspunkt. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass beide durch ihre Italien-Gastspiele in dieser Sprache kommunizieren können. Allerdings lernt der chronisch ehrgeizige Katalane derzeit sehr intensiv die deutsche Sprache, sodass eine Verständigung auch hier möglich sein würde.



Herrlich Nachfolge-Kandidat für scheidenden Scholl

Mehmet Scholl wird am Saisonende seinen Job als Trainer des FC Bayern München II aufgeben, um sich vermehrt seiner Expertentätigkeit beim TV zu widmen. Ein Schritt, der für einige Beteiligte für Kopfschütteln gesorgt hat und mit dem Wechsel 1988 von Udo Lattek vom 1. FC Köln zur neu erscheinenden „Sport Bild“ gleichzusetzen ist. Neben Effenberg gibt es mit Peter Hermann einen weiteren Anwärter auf diesen Posten. Derzeit ist der langjährige Co-Trainer als Assistent von Jupp Heynckes beim Profiteam des FCB tätig. Als Trumpf für Hermann könnte sich erweisen, dass er fast jedes Heimspiel der Bayern-Youngsters sich auf der Tribüne anschaut. Er hat jedoch auch eine Offerte seines langjährigen Arbeitgebers Bayer 04 Leverkusen vorliegen, wonach er Chef-Scout beim Werksklub werden soll. Auch seine Familie ist in der Nähe von Leverkusen beheimatet. Die U17-Mannschaft des FC Bayern München soll Sammers ehemaliger Mitspieler Heiko Herrlich als Nachfolger von Marcus Sorg übernehmen. Der ehemalige DFB-Trainer wird zum DFB wechseln.



Heynckes lobt Effenberg ausdrücklich

Sehr lobend äußerte sich Jupp Heynckes auf einer Pressekonferenz über Stefan Effenberg: „Ich halte viel von Stefan und gehe davon aus, dass er die Trainerkarriere einschlagen wird. Ich bin überzeugt, dass er ein sehr guter Trainer wird. Aber ich habe auch klein angefangen, an der Seite meines Mentors…“ Und natürlich meinte er den Erfolgstrainer Udo Lattek. Über diese Zeit berichtet der Bayern-Trainer, der als der erfolgreichste überhaupt in die Vereinsgeschichte des Vereins eingehen kann, wie folgt: „Du lernst einfach viel, kannst dir sehr viel abschauen. Das war für mich auch ganz wichtig.“ Schon zeitig soll diesbezüglich eine Entscheidung fallen. Nach den Champions League-Spielen gegen den FC Barcelona wird dies der Fall sein.

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: sport1.de

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