Hamburger SV: Kommt Bojan Krkic für Son?

Die Europa-League scheint der Hamburger SV so gut wie verspielt zu haben nach dem enttäuschenden 1:1-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg. Nun möchte der HSV mit kluger Transferpolitik wieder sportlich bessere Zeiten anstreben. Dafür soll die Mannschaft gezielt und qualitativ verstärkt werden. Die Wunschliste des Hamburger SV sieht so aus, dass ein Innen-Verteidiger und ein großer Stürmer zum Bundesliga-Gründungsmitglied wechseln sollten. Der 22-jährige 170 cm große Offensivmann Boja Krkic kann diese Anforderungsprofil nicht unbedingt erfüllen. Dafür würde er jedoch den „schlafenden Riesen“ aus seiner Lethargie wach küssen können.

07.05.2013 16:50 Uhr

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Ausleihgeschäft ist möglich

Ein Weggang des 20-jährigen südkoreanischen Offensivspielers Heung Min Son ist in den nächsten Wochen weiterhin ein Thema. Wenn der Nationalspieler nicht seinen bis 2014 laufenden Vertrag verlängert, dann wird er in diesem Sommer den Verein schon verlassen, damit der finanziell klamme HSV zumindest eine Ablösesumme erhalten wird. Als Ersatz wäre der technisch starke Offensivmann mit serbischen Wurzeln durchaus eine Option. So gab es schon ein Treffen zwischen Arnesen und Fink und Krkic-Berater Zoran Vekic. Sehr gerne würden die Hansestädter den ehemaligen Barca-Spieler ausleihen. Derzeit gehört der Spielmachertyp dem AS Rom und ist an den AC Mailand ausgeliehen worden.



800 Tore in Barca-Jugend

Derzeit erlebt er eine kleinere Schwächephase, denn mit neun Jahren wurde er schon in die Nachwuchs-Akademie des FC Barcelona aufgenommen. Mit frischen 17 Jahren bestritt er zum ersten Mal ein Profispiel. Wenig später ist er Barcas jüngster Champions League-Spieler aller Zeiten und ebenso der jüngste Liga-Torschütze geworden. In der Jugend hat er für den katalanischen Weltklub mehr als 800 Treffer erzielen können. Mit gerade einmal 18 Jahren debütierte er in der spanischen Nationalmannschaft. Parallelen zu Weltstar Lionel Messi gab es nicht nur optisch. Der Hochveranlagte knackte damals zahlreiche Rekorde. Deshalb ist seine Ablöse-Summe zeitweise auf beachtliche 100 Millionen Euro festgeschrieben worden.



In Italien sportlich suboptimal

Letztlich konnte er die großen Hoffnungen konstant jedoch nicht erfüllen. Aus diesem Grund ist er im Jahr 2011 für vergleichsweise bescheidene 12 Millionen Euro zum AS Rom gewechselt. Nur ein Jahr später stand eine Ausleihe zum AC Mailand an. In Italien kann er den Status des Einwechselspielers jedoch nicht gänzlich ablegen. In 19 Partien ist er 14 mal eingewechselt worden. Deshalb scheint ein für 13 Millionen Euro vereinbartes Rückkaufsrecht auf den FC Barcelona kein sonderliches Interesse auszulösen.



Gespräche gab es bereits

Auf dem grünen Rasen gab es ein perfektes Verständnis zwischen den beiden Technikern. Ein fast schon blindes Verständnis, was vielleicht auch damit zusammenhängen kann, dass die Ur-Urgroßväter der beiden Spieler Brüder gewesen sind, womit Bojan Messis Cousin vierten Grades ist. Schon seit mehreren Jahren zeigt sich der Hamburger SV an einer Verpflichtung interessiert. Wenn es keine Schwankungen in der Krkic-Karriere gegeben hätte, wäre ein Wechsel zum Hamburger SV absolut utopisch. Nun ist das Interesse auf dem neuerlichen Höhepunkt. In der letzten Woche sind Fink und Arnesen nach Mailand gereist und haben sich dort mit Krkic und dessen Berater über ein mögliches Engagement unterhalten.



Eine Attraktion für die Bundesliga

Der Hamburger SV hat offenbar Eindruck beim ehemaligen Weltstar schinden können, denn der 32-malige Champions League-Spieler, der in der europäischen Königsklasse fünf Treffer erzielen konnte, scheint nach Engagements in der spanischen Primera División und der italienischen Serie A einem Transfer in die deutsche Bundesliga nicht abgeneigt zu sein. Dieser Wechsel könnte dem HSV und der Bundesliga neue Impulse geben und würde die Attraktivität dieser Spielklasse deutlich werden lassen.

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: abendblatt.de ; fussball.de

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