Hamburger SV: Rafael van der Vaart und die Ruhe nach dem Sturm

Mit dem wichtigen 1:0-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart konnte der Hamburger SV auf den sechsten Tabellenplatz in der Bundesliga vorrücken, was für die Teilnahme an der Europa League im nächsten Jahr berechtigen würde. Dies stellt einen echten Erfolg für den Traditionsverein dar, der mit Spielmacher Rafael van der Vaart eine echte Führungspersönlichkeit in seinen Reihen hat. Zudem stellt sich der 30-jährige Niederländer stets in den Dienst der Mannschaft.

12.03.2013 17:08 Uhr

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Beim sonntäglichen Spiel beim VfB hat er starke 12,9 Kilometer abgespult und damit mehr als jeder andere Spieler auf dem Rasen. Die sportliche Form hat er wieder zurückerlangen können. Zudem hat er in der Sendung „Sportclub Stars“ des NDR auch Zeit und Lust gefunden, um über sein Privatleben zu sprechen. So stellte er diesbezüglich klar: „Persönlich wünsche ich mir, mein Glück zu finden.“

Bekanntlich kam es am Neujahrstag zur Trennung von Ehefrau Sylvie. Zuvor hatte es einen heftigen Streit zwischen den Beiden gegeben. Nach einem Wortgefecht, soll Rafael die TV-Moderation sogar tätlich attackiert haben. Nun bricht er endlich sein Schweigen und berichtet über die komplizierte Zeit seitdem: „Es ist viel passiert bei mir in letzter Zeit. Da ist es natürlich schwer, ruhig zu bleiben. Jeder, der Beziehungsprobleme hat weiß, dass es nicht einfach ist, weil man ganz viel drin hat im Kopf und das auch mitnimmt auf den Platz.“

Auch die Tatsache, dass der gemeinsame Sohn Damian unter dieser Trennung leiden könnte, hat ihn sorgenvoll werden lassen, wie er gegenüber dem NDR verraten hat: „Das ist das Schlimmste, das will man nicht, wenn man einen kleinen Sohn hat, der in die Schule muss.“ Der Ruhm der Eltern hat in diesem Fall auch seine Schattenseiten. Bekannt ist, dass Sylvie diese Scheinwerfer als Fernsehmoderation und Model deutlich mehr schätzt als der ruhige Rafael, der als Kind wohlbehütet in einem Wohnwagen großgeworden ist. Mit seinem Schicksal muss er sich abfinden, wie er deutlich macht: „Aber es ist halt so, wenn beide bekannt sind, Promis sind. Ich bin nicht so in dieser Welt, ich liebe das nicht.“

Auch zeigt er sich durchaus erfreut, dass nach dem hektischen Jahresbeginn nun zum Glück deutlich mehr Ruhe eingekehrt ist. Ein Privileg, welches ihn durchaus glücklich werden lässt, denn bekanntlich sind Hektik und Trubel nichts für ihn: „Ich habe versucht, mein Leben zu führen, mehr konnte ich nicht machen. Ich kann jetzt wieder auf die Straße gehen, ohne verfolgt zu werden. Das ist auch nicht mein Leben, das will ich nicht.“ Es wird immer mehr deutlich, dass der ausgeglichen und ruhig wirkende Rafael einfach nur Fußball spielen möchte. Selbstverständlich ist er gewohnt nett und freundlich zu den Journalisten. Dennoch möchte er keine zu große Nähe zulassen, da ihm die Privatsphäre außerordentlich wichtig erscheint. Vor allem im Hinblick auf seine sportliche Leistungsfähigkeit.

Eine ganz wichtige Hilfe war definitiv auch sein Vater Ramon, der wie auch seine engsten Freunde, ihm stets geholfen hat. Rafael zeigt sich dankbar, wenn er sagt: „Das werde ich ihnen nie vergessen. Sie haben mir sehr geholfen.“ Schmutzige Wäsche möchte er sicherlich nicht waschen. Speziell nicht, wenn es um die Beziehung zu seiner Ex geht. Der Hamburger-Publikumsliebling versucht versöhnliche Worte zu finden: „Auch zu Sylvie habe ich noch immer super Kontakt. So habe ich Ruhe und kann mich auf meine Leistung auf dem Fußballplatz konzentrieren.“

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: mopo.de

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