Hoffenheim mit breiter Brust in Relegationsduelle

Die wichtigste Erkenntnis, die der 2:1-Sieg der TSG 1899 Hoffenheim bei Borussia Dortmund hervorgebracht hat war, dass die Gisdol-Schützlinge wieder zurück sind im Rennen um den Klassenerhalt. Nun gehen sie in die beiden Relegationsduelle gegen den nachbarschaftlichen Traditionsverein 1. FC Kaiserslautern als klarer Favorit im Kampf um die Erstligazugehörigkeit. Die Qualität ist bei den Kraichgauern größer, das Selbstvertrauen aufgrund dieses beeindruckenden Comebacks ebenso.

21.05.2013 22:07 Uhr

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Hoffenheim für Lautern kein Wunschgegner

Sehr gelassen und fokussiert wirkt 1899-Coach Markus Gisdol vor dem donnerstäglichen Heimspiel in der Rhein-Neckar-Arena, wenn er sagt: „Wir schauen nicht nach links, nicht nach rechts. Es geht nur noch gerade aus. Für uns geht es darum, das Wunder zu vollenden.“ Zugleich macht er auch deutlich, dass Hoffenheim sicherlich nicht der Lieblingsgegner von den „Roten Teufeln“ ist: „Wenn ich Lautern wäre, hätte ich mir auch nicht gewünscht gegen Hoffenheim zu spielen.“



Rhein-Neckar-Arena ausverkauft

Die Fußballbegeisterung beim kleinen Dorfverein ist enorm. So ist das Stadion schon jetzt mit 30.150 Zuschauern restlos ausverkauft. Für Gisdol ein echter Vorteil, wenn er auf die Begeisterung der TSG-Fans zu sprechen kommt: „Wir müssen das nutzen und alles mobilisieren. Wir brauchen jeden Zuschauer, jede Stimme und jede Emotion. Wir müssen aus unserem Stadion einen Hexenkessel machen. Die Jungs brauchen das!”



Szarka erhält Profivertrag bis 2015

Die Identifikation soll zukünftig durch Spieler aus der eigenen Jungend gestärkt werden. So hat Defensivspieler Robin Szarka einen Profi-Vertrag bis 2015 erhalten. Dazu meint Alexander Rosen der Leiter Profifußball folgendes: „Robin ist bereits seit der B-Jugend bei uns und hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Die Verlängerung seines Vertrages ist der logische nächste Schritt und stellt ein weiteres Signal für unsere zukünftige Ausrichtung dar.” Der 21-Jährige hat erst beim jüngsten Bundesligaspiel in Dortmund sein Bundesligadebüt gegeben.



„Wir müssen das absolute Betzenberg-Feeling herstellen“

Auch der Gegner aus Kaiserslautern setzt auf die eigenen Fans, wenn er gegenüber der „Bild“ erklärt: „Wir müssen wieder das absolute Betzenberg-Feeling herstellen, das den FCK in der Vergangenheit schon so oft ausgezeichnet hat.” Auch in Hoffenheim werden sicherlich rund 5.000 FCK-Fans ihr Team lautstark und leidenschaftlich anfeuern. Von Tradition, Fans und Zuneigung durch die neutralen Zuschauer hat Lautern sicherlich sämtliche Vorteile in der eigenen Hand.



Traditionsverein gegen Emporkömmling

Die Bilanz spricht jedoch eindeutig für den reichen Emporkömmling aus Hoffenheim. In den bisher absolvierten sechs Pflichtspielen hat Hoffenheim kein Spiel gegen die Pfälzer verloren. Im letzten Jahr hat jedoch mit Fortuna Düsseldorf in zwei hochemotionalen Spielen den Aufstieg gegen Hertha BSC packen können. Am 27. Mai wird in Kaiserslautern das Rückspiel stattfinden.

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: bild.de

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