Klinsmann wollte Müller nach Hoffenheim transferieren

Thomas Müller kann ganz entspannt den kommenden Urlaub genießen, denn mit seinem Verein FC Bayern München hat er das Maximum an Erfolgen einfahren können. So ist er zugleich Champions League-Sieger, Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger geworden und befindet sich zweifelsfrei auf dem absoluten Höhepunkt seiner bisherigen Karriere. Nun hat der 23-jährige Offensivmann jedoch verraten, dass er in der Spielzeit 2008/09 unmittelbar von einem Wechsel zur TSG 1899 Hoffenheim gestanden habe.

06.06.2013 15:20 Uhr

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Gerland verhinderte Hoffenheim-Wechsel

Der eher als medium erfolgreich in die Vereinsgeschichte des FC Bayern München eingehende damalige Trainer Jürgen Klinsmann hat offenbar einem Wechsel des WM-Torschützenkönigs der WM 2010 zur TSG 1899 Hoffenheim durchaus favorisiert, wie Müller nun verraten hat: „Der damalige Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann war einverstanden, er sagte, für mich sei in der Mannschaft sowieso kein Platz.“ Letztlich hat der damalige Co-Trainer Hermann Gerland diesen Wechsel jedoch verhindern können: „Gerland stemmte sich dagegen, zudem hatten die Hoffenheimer wohl zu wenig geboten, und dann war die Transferzeit vorbei. Ich bin geblieben, zum Glück“, so berichtet der Münchener-Publikumsliebling.



Prächtige Entwicklung unter van Gaal

Die weitere Geschichte kennen die meisten Fußballfans. So hat Thomas Müller unter Klinsmann-Nachfolger Louis van Gaal eine überragende Spielzeit absolviert und konnte im März 2010 im Testspiel gegen Argentinien unter Bundestrainer Joachim Löw sogar debütieren. Dort gab es einen letztlich lustigen Zwischenfall, als er von Argentiniens damaligen Nationaltrainer Diego Armando Maradona nicht erkannt worden ist. Vielmehr wollte er mit solch einem unbedeutenden Spieler nicht gemeinsam auf der Pressekonferenz Platz nehmen und verordnete, dass Debütant Thomas Müller den Raum verlassen soll, andernfalls würde er keinerlei Stellungnahme zur Testspiel abgeben.



Müller bringt sich bei Maradona ins Gedächtnis

Maradona dürfte diesen Thomas Müller rund drei Monate später gewiss nur allzu gut gekannt haben, denn der Shootingstar des Weltturniers hat beim grandiosen 4:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft über Argentinien einen Treffer beisteuern können. Mit fünf Treffern und drei Vorlagen konnte er zum erfolgreichsten Torschützen des gesamten Turniers mutieren. Neben dem Goldenen Schuh hat er sogar noch die Medaille für den besten Jungspieler der WM 2010 erhalten.



Allseits erkannter und beliebter Müller

Der Bekanntheitsgrad hat sich für Thomas Müller enorm verbessern können. Unerkannt durch die Münchener Straßen zu gehen, ist für ihn unmöglich, denn mit seiner sportlichen Qualität und seiner großen Sympathie hat er fast schon bundesweiten Kultstatus, was für einen Bayern-Spieler eher ungewöhnlich erscheinen mag. Müller sagt dazu: „Egal, wo ich mich in der Stadt aufhalte, überall sprechen mich die Leute an und gratulieren herzlich und aufrichtig.“ Dennoch möchte er sich keineswegs gewaltig verändern. Arroganz oder Starallüren sind ihm völlig fremd, wenn er sagt: „Mein Leben geht normal weiter, auch wenn dieser dreifache Erfolg schon etwas Besonderes ist.“

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: fussball.de

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