Marco Rojas als Neuzugang beim VfB Stuttgart im Gespräch

Der Einzug in das DFB-Pokalfinale war für den VfB Stuttgart gleichsam mit der Qualifikation für die Europa League, da Finalgegner FC Bayern München sich als Deutscher Meister bereits für die Champions League qualifizieren konnte. Die Teilnahme in Berlin und die erwünschten Mehreinnahmen durch den Europacup können nun in die Verstärkung des Kaders eingesetzt werden. Seit geraumer Zeit schon steht der neuseeländische Hoffnungsträger Marco Rojas auf dem Wunschzettel der Schwaben ganz weit oben.

03.05.2013 20:59 Uhr

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„Ich hoffe, dass wir nächste Woche etwas verkünden können“

Nach jüngsten Angaben der „Stuttgarter Nachrichten“ fehlt einzig noch der Medizincheck. Dazu meint VfB-Manager Fredi Bobic nun gegenüber den „Stuttgarter Nachrichten“ vielsagend: „Ich hoffe, dass wir nächste Woche etwas verkünden können.“ Der Kader muss in der Breite wie Spitze unbedingt verstärkt werden. Trainer Bruno Labbadia hat häufig als Begründung für die wechselnden Leistungen in der Bundesliga angegeben, dass der Kader aufgrund der Finanznot nicht entscheidend verstärkt werden konnte. Das Potential im mit einigen Nationalspielern besetzten Kader ist vielversprechend. Als Problem hat sich herausgestellt, dass Verletzungsprobleme nicht adäquat ersetzt werden konnten, sodass die Dreifachbelastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League letztlich zu Ungunsten der Meisterschaft gegangen ist.



Australiens Fußballer des Jahres und Nachwuchsspieler des Jahres

Rojas könnte ein absoluter Qualitätsspieler sein. Zurzeit spielt er noch für den australischen Verein Melbourne Victory in der dortigen ersten Liga und konnte in 25 Begegnungen immerhin 15 Tore erzielen. Der 168 cm große Offensivspieler ist sowohl zu Australiens Fußballer des Jahres als auch zum Nachwuchsspieler des Jahres gewählt worden. Ein Engagement in Europa stellt für ihn absolut eine Möglichkeit dar, wie er zuletzt zitiert worden ist: „Jeder Fußballer träumt davon, in Europa zu spielen. Für mich wird dieser Traum bald wahr, deshalb bin ich überglücklich.“



Konkurrenz im Bieten um Rojas

Der VfB Stuttgart ist jedoch nicht der einzige Interessent für den technisch starken Angreifer. So sind auch die Bundesligakonkurrenten SV Werder Bremen und Hannover 96, sowie einige andere europäische Mannschaften hinter dem „Kiwi-Messi“ her. Für Stuttgart spricht neben des intensivem Bemühens durch Manager Fredi Bobic auch die Tatsache, dass der Verein mit den drei Brustringen in der kommenden Spielzeit definitiv international vertreten sein wird. Auch das neue Stadion und die beeindruckende Unterstützung durch die treuen, wie leidenschaftlichen VfB-Fans sind Trümpfe, die für ein Engagement bei den Schwaben sprechen würde.



Nur 140.000 Euro Ausbildungsentschädigung wären für Rojas notwendig

Wirklich viel Geld müsste der Deutsche Meister von 2007 nicht in die Hand nehmen. Keine Ablösesumme, sondern lediglich eine Ausbildungsentschädigung von 140.000 Euro müsste an Melbourne transferiert werden. Die FIFA-Statuen besagen, dass diese Entschädigung fällig wird, wenn ein unter 23-jähriger Spieler den Vertrag nicht bei dem Verein unterschreibt, der ihn ausgebildet hat. Ein sehr gutes Beispiel liegt bei Shinji Kagawa vor, der vor mehreren Jahren von Borussia Dortmund verpflichtet worden ist. Nur 350.000 Euro an Entschädigung mussten an seinen damaligen Verein Cerezo Osaka bezahlt werden. Der vielfach umworbene Neuseeländer wäre nach Konstantin Rausch von Hannover 96 und Daniel Schwaab von Bayer Leverkusen der dritte Neuzugang des VfB Stuttgart, der vermehrt auf junge und entwicklungsfähige Spieler zukünftig setzen möchte.

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: fussball.de

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