Matthias Sammer ärgert sich über spanischen Verband

Der gestrige 1:0-Sieg des FC Bayern München bei Eintracht Frankfurt war äußerst mühselig und hart umkämpft. In der Schlussminute hatte der deutsche Triple-Sieger sogar noch das Glück, dass ein möglicher Elfmeter an Frankfurts-Meier nicht gepfiffen worden ist. Die Stimmung bei den Bayern-Verantwortlichen war nach dem insgesamt nicht vollauf überzeugenden Auftritt dementsprechend mies. Sportvorstand Matthias Sammer machte seinem Ärger mächtig Luft, als er deutlich machte: „Das ist eine absolute Unverschämtheit.“

18.08.2013 15:01 Uhr

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Ärger über Martinez-Zustand nach Länderspielreise



Grund für seinen extrem Ärger ist die Tatsache, dass beim wichtigen Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt die beiden spanischen Internationalen Javier Martinez und Thiago Alcantara wegen der starken Belastung anlässlich einer Länderspielreise mit dem spanischen Auswahlteam nicht in der Startformation der Bayern in der Frankfurter Commerzbankarena stehen konnten. Sammer erklärt dazu etwas erzürnt: „Javi Martinez kam in einem Zustand zurück, dafür habe ich überhaupt kein Verständnis.“ Es gibt durchaus eine Berechtigung für seine Enttäuschung, denn die Bayern legten stattliche 65 Millionen Euro auf den Tisch.



„Vielleicht schicken wir ihn das nächste Mal noch über Sydney oder Melbourne“



Offiziell hat der spanische Internationale wegen einer Adduktorenverletzung beim Match in der Mainmetrpole gefehlt. FCB-Coach Pep Guardiola offenbarte dies. Für Sammer war jedoch klar: „Der war kaputt, völlig leer."Landsmann Thiago hat immerhin 25 Spielminuten absolvieren können. Der konditionelle Zustand des Neuzugangs vom FC Barcelona sei jedoch alles andere optimismusfördernd gewesen: „Sie sind glücklich, für den Verband zu arbeiten. Aber was er ihnen zumutet, ist eine Unverschämtheit, bei allem Respekt. Wir wollen Thiago in die beste Verfassung bringen, da sind solche Dienstreisen nicht gerade förderlich.“ Mit einem Hauch von Ironie weiß er nun zu berichten: „Vielleicht schicken wir ihn das nächste Mal noch über Sydney oder Melbourne." An eine schnelle Verbesserung glaubt der gewohnt meinungsstarke Sammer jedoch keineswegs, wie er gegenüber „fussball.de“ deutlich macht: „Ich bin ja schon froh, wenn ich weiß, wann die Spieler zurückkommen. Die Kommunikation ist katastrophal. Die Einladungen kommen extrem spät. So geht man nicht miteinander um."

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: fussball.de

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