Meinungsstarker Beckenbauer entschuldigt sich beim FC Barcelona

Franz Beckenbauer hat für gewöhnlich immer Recht. Mit seinen teils flapsigen Bemerkungen verärgert er jedoch auch hin und wieder andere Beteiligte im Profifußball. Nun hat er sich nach seinem jüngsten verbalen Angriff gegen Bayerns-Halbfinalgegner FC Barcelona dort entschuldigen müssen. Zuletzt hat er gesagt, dass Barca alles Erdenkliche dafür tun werde, damit nach dem 0:4 im Hinspiel doch noch ins Finale der Champions League eingezogen werden kann „aber nicht mit illegalen Mitteln“, wie er nun hinzufügte.

30.04.2013 18:44 Uhr

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„Ich entschuldige mich, wenn meine Aussagen missverstanden worden sind“

Dies teilte der vielleicht berühmteste Deutsche in einer nun veröffentlichten Stellungnahme mit, die der spanische Verein vom FC Bayern München nun eingefordert hat und auf seiner Homepage veröffentlichte. Er fügte hinzu: „Ich entschuldige mich, wenn meine Aussagen missverstanden worden sind.“ Seine Intention ist es gewesen, zu äußern, dass Barcelona den FC Bayern München unter Druck setzen wolle, „wie das auf dem Platz normal ist, das ich in meiner Zeit als Spieler und Trainer auch getan habe.“



„Sie werden provozieren, sie werden alle Tricks der Welt anwenden“

Zuvor hat er sich in der „Bild“ wie folgt geäußert: „Sie werden provozieren, sie werden alle Tricks der Welt anwenden. Die Bayern dürfen sich nicht auf persönliche Duelle einlassen. Da wird es richtig viele Nickligkeiten geben.“ Und er mutmaßte, dass Barcelona „jedes Mittel recht sein werde, um Bayern aus dem Tritt zu bringen. Mit erlaubten und unerlaubten Methoden werden sie agieren. Die werden sich wehren. Die sind in ihrem Stolz verletzt.“ Aus diesem Grund hat er den slowenischen Referee Damir Skomina als den „wichtigsten Mann“ bezeichnet.“



„Der FC Barcelona ist einer der größten und ehrlichsten Klubs“

Nonchalant wie der „Fußball-Kaiser“ nun einmal ist, ließ er wissen, dass er den FC Barcelona als „einen der größten und ehrlichsten Klubs“ ansieht. „Ich bin davon überzeugt, dass beim Spiel am Mittwoch Fair Play walten wird. Beide Mannschaften werden alles tun, um ins Finale zu kommen, nichts mehr wollte ich sagen.“ Es ist davon auszugehen, dass die Verantwortlichen des FC Barcelona nach diesen entschuldigenden Worten vor dem morgigen Duell in der Königsklasse wieder etwas milder gestimmt sein werden.



„Wechsel von Lewandowski ist nicht lebensnotwendig“

Unterdessen hat der meinungsfreudige Beckenbauer nun auch deutlich gemacht, dass Ein Wechsel von Dortmunds-Robert Lewandowski in diesem Sommer zum FC Bayern München „nicht lebensnotwendig“ erscheinen würde. Gegenüber der „Sport Bild“ machte er deutlich, dass der FC Bayern München mit Spielern wie Mario Gomez, Mario Mandzukic und Claudio Pizarro über genügend Angriffspotential verfügen würde. Dennoch wäre ein Transfer des polnischen Nationalspielers sinnvoll: „Aber wenn man ihn bekommen kann, muss man ihn nehmen, das ist klar.“



Unentschlossene Meinung in Sachen Lewandowski

Eine klare Position kann er diesbezüglich nicht einnehmen. So habe der FC Bayern den BVB mit der Verpflichtung von Mario Götze ab kommenden Sommer „ein bisschen geärgert. Wenn man Lewandowski auch noch wegnimmt... Ich weiß nicht, ob man eine Feindschaft in der Bundesliga will.“ Auf der anderen Seite hingegen macht Beckenbauer auch deutlich, dass die Dortmunder-Offensivspieler Götze und Lewandowski eingespielt seien würden. Bayern ist sich mit Lewandowski offenbar einig. Allerdings ist der Zeitpunkt des Wechsels derzeit noch völlig unklar.

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: www.t-online.de

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