Millwall-Fans schlagen sich im FA-Cup-Finale gegenseitig

Beim FA-Cup-Halbfinale gab es innerhalb der Fanszene des FC Millwall eine wüste Auseinandersetzung im Londoner-Wembleystadion. Diese wüste Schlägerei der Fans untereinander war einmal mehr Beleg dafür, dass der FC Millwall eine der aggressivsten Fanszene in England hat. Mit 0:2 hat der FCM das Spiel gegen Wigan Athletic verloren. Die Anhänger des englischen Zweitligisten haben diese verdiente Niederlage nicht so richtig verkraften können. Zehn Fans mussten festgenommen werden. In der Endphase der Begegnung mussten zahlreiche Anhänger von den insgesamt rund 32.000 Fans den Schauplatz des Kampfes blutig verlassen. Der englische Fernsehsender BBC hat von den schlimmsten Vorfällen seit der Eröffnung des neuen Wembley-Stadions im Jahr 2007 gesprochen.

14.04.2013 17:26 Uhr

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„Millwall-Fans beschämen den Fußball“

Letztlich kann man sich vor allem bei den Sicherheitsleuten bedanken, die mit einem beherzten Eingreifen letztlich Schlimmeres verhindern konnten. Es entwickelte sich solch eine wüste Prügelei, der völlig ausrastenden Millwall-Fans untereinander, dass man fast schon von Glück sprechen kann, dass es nicht weitaus mehr Verletzte gegeben hat. Immer wieder hat in der englischen Fußballgeschichte die sogenannte Anhängerschaft des FC Millwall für solche negativen Schlagzeilen gesorgt. Nicht umsonst gilt die Hooliganszene des Londoner-Vorortvereins als die gewaltbereiteste in England. Deshalb war es auch nicht allzu verwunderlich, dass die englische Boulevardzeitung „The Sun“ folgendes mitgeteilt hat: „Millwall-Fans beschämen den Fußball und verwandeln Wembley in ein Blutbad.“



Millwall will hart gegen eigene Fans vorgehen

Auch der englische Fußballverband FA hat sich nun umfassend zu den Ereignissen gemeldet und bekannt gegeben, dass Ermittlungen aufgenommen werden, um diese Vorfälle angemessen zu bewerten. Die FA hat von „inakzeptablen“ Szenen gesprochen. Auch der Verein FC Millwall hat sich zu dieser komplizierten Thematik geäußert und von „Aktionen einer dummen Minderheit“ gesprochen. Immerhin versucht der in diesem Segment oftmals leidgeprüfte Verein nun gegen die Problemfans massiv vorzugehen. So hat mit Andy Ambler der Vorstandschef des FC Millwall nun von einer lebenslangen Sperre für Spiele des Vereins gesprochen: „Wir haben so hart gearbeitet, um die positiven Seiten des Klubs zu zeigen.“ Und er macht auch deutlich, dass der Verein auch zukünftig alles Erdenkliche versuchen möchte das Hooligan-Image des Vereins möglichst schnell abzustreifen.



Wigan erstmalig im FA-Cup-Finale

Auch der Vereinsboss von Gegner Wigan Athletic, Dave Whelan hat absolut keinerlei Verständnis für diese heftigen Ausschreitungen. So sei es noch einigermaßen verständlich, dass Fans des FC Millwall „mit den gegnerischen Anhängern aneinandergeraten, aber wieso verkrachen sie sich untereinander?“ Und auch der Fußball würde dadurch „einen sehr, sehr schlechten Ruf“ erhalten. Im Spiel ist übrigens auch etwas passiert, denn In der 25. Spielminute konnte Shaun Maloney Wigan in Führung bringen. Zwölf Spielminuten vor Schlusspfiff war es Callum McManaman, der den Endstand herstellen konnte. Für Wigan Athletic ist es damit die erste Endspiel-Teilnahme in seiner langen Vereinsgeschichte.

Autor: Henning Klefisch |  Quelle: www.fussball.de

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